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Wie sich Teamarbeit im KI-Zeitalter verändert


Intelligente Kollaboration in der Industrie geht über Online-Meetings oder den Zugriff auf Dokumente in der Cloud weit hinaus
Sechs Wege, wie KI intelligente Zusammenarbeit fördert


Liefertermine wackeln, Teams arbeiten unter Dauerlast, Know-how verschwindet in der Rente: In vielen Industrieunternehmen gehört der Ausnahmezustand zum Betriebsalltag. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit in Produktion, Qualitätskontrolle und Wartung immer schneller, präziser und vernetzter werden. Wie das KI-gestützt gelingen kann, zeigt der Softwarehersteller Augmentir an sechs konkreten Praxisbeispielen.

Intelligente Kollaboration in der Industrie geht über Online-Meetings oder den Zugriff auf Dokumente in der Cloud weit hinaus. Der Begriff beschreibt vielmehr das Zusammenspiel von Menschen, Prozessen und modernen Technologien. Zu letzteren zählen KI, IoT oder Automatisierung. Ziel ist es, die Wertschöpfung gleichzeitig effizienter, flexibler sowie zukunftsfähiger zu gestalten. Dazu werden mithilfe der technologischen Infrastruktur alle Beteiligten über Abteilungen, Schichten und Standorte hinweg vernetzt.
KI spielt in diesem Gefüge eine zentrale Rolle. Sie analysiert Daten in Echtzeit, erkennt Muster, unterstützt Entscheidungen. Zudem überbrückt sie Kommunikationslücken und dokumentiert Erfahrungswissen. Damit wird Künstliche Intelligenz zum Schlüssel für eine neue Qualität der Zusammenarbeit. Denn nicht nur die Prozesse laufen wie am Schnürchen, sondern vor allem die Menschen profitieren. Wie das in der Praxis aussieht, lässt sich an sieben Beispielen aus dem Bereich Connected Worker zeigen.

1. Besseres Miteinander durch individuelle Schulung
Wenn alle Teammitglieder genau das richtige Know-how haben, um an ihrem Einsatzort beste Arbeit zu leisten – dann läuft die Zusammenarbeit reibungslos. Einer effektiven Aus- und Weiterbildung kommt daher eine große Bedeutung zu. Dazu muss sie auf konkrete Bedürfnisse eingehen, anstatt nach dem Gießkannenprinzip verteilt zu werden.

Hier helfen KI-gestützte Lernplattformen. Sie analysieren den aktuellen Kompetenzstand einzelner Mitarbeitender, identifizieren Qualifikationslücken und erstellen daraufhin personalisierte Lernpläne. Dazu greifen moderne Connected-Worker-Lösungen auf ein integriertes Skill Management zu, das die Ausbildung, Fähigkeiten sowie Erfahrungen der einzelnen Kräfte abbildet. So wird Wissen nicht nur gezielter vermittelt, sondern auch nachhaltiger verankert und direkt im Arbeitsfluss integriert.

2. Compliance sicher im Griff – ohne Extraaufwand
Ob gesetzliche Vorgaben, Sicherheitszertifikate oder verpflichtendes Training: In der Industrie muss jederzeit nachweisbar sein, dass Vorschriften eingehalten werden. Doch gerade bei hoher Taktung und verteilten Teams ist das manuell kaum noch zuverlässig zu leisten. KI-gestützte Systeme fangen diese Last auf. Sie automatisieren die Überwachung von Qualifikationsständen, Worker Permits sowie Compliance-Anforderungen. Sie erkennen, wenn ein Nachweis abläuft, erinnern automatisch an fällige Schulungen oder erfassen, ob Sicherheitsprotokolle eingehalten werden. Für Führungskräfte bedeutet das: weniger Papierkram, weniger Risiko, mehr Zeit für Führung und operative Aufgaben. Gleichzeitig freuen sich auch die Mitarbeitenden, wenn sie die lästigen Dokumentationspflichten los sind.

3. Informationsfluss von Hand zu Hand
Gerade in der Fertigung arbeiten Teams oft in Schichten, Aufträge laufen über mehrere Abteilungen oder Standorte. Die Gefahr: Relevante Informationen gehen bei Übergaben schnell verloren. Das führt potenziell zu Missverständnissen, unnötigen Rückfragen oder Doppelarbeiten. KI-basierte Kollaborationsplattformen schaffen hier Abhilfe. Sie stellen kontextbezogene Informationen verlässlich und in Echtzeit zur Verfügung. Für ein nahtloses Weiterarbeiten bieten die Plattformen zudem personalisierte Unterstützung an, die Wissenslücken schließt. Damit etablieren sie einen einheitlichen Kenntnisstand, selbst wenn sich die zuständigen Personen ändern – zum Beispiel durch einen Schichtwechsel oder bei abteilungsübergreifender Zusammenarbeit.

4. Für Jedermann zugängliches Erfahrungswissen
Ein erheblicher Teil des industriellen Know-hows steckt freilich nicht in Handbüchern, sondern in den Köpfen langjähriger Mitarbeitender. Gehen die Wissensträger in Rente oder verlassen das Unternehmen, drohen wertvolle Praxiserfahrungen verloren zu gehen. Intelligente Kollaboration mit KI sorgt dafür, dass dieser Schatz erhalten bleibt und zugänglich wird.

Denn generative KI-Systeme können Gespräche zwischen Mitarbeitenden und einem Experten automatisch erfassen, strukturieren sowie in digitale Lernformate umwandeln – Zustimmung natürlich vorausgesetzt. Dasselbe gilt für Anleitungen am Arbeitsplatz, die per Video aufgezeichnet werden: KI erstellt daraus automatisiert Schritt-für-Schritt-Guides, Film-Tutorials oder abrufbare Wissensbausteine. So entsteht aus implizitem Wissen ein dokumentierter Bestandteil des unternehmensweiten Knowledge-Managements. Neue Mitarbeitende profitieren davon ebenso wie bereichsübergreifende Teams.

5. Plus an Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
In industriellen Umgebungen können menschliches Versagen und Ermüden zu ebenso kostspieligen und gefährlichen Sicherheitsvorfällen führen wie Gerätefehlfunktionen. Die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Menschen, Systemen sowie Maschinen entscheidet im Ernstfall also sowohl über Anlagenverfügbarkeit als auch über Gesundheit. KI trägt hier dazu bei, Risiken frühzeitig zu erkennen, beispielsweise mithilfe der Analyse von Sensor- und Betriebsdaten. Industrielle KI-Agenten verstärken den Schutz noch weiter: Sie überwachen Sicherheitsprotokolle aktiv, erkennen Abweichungen und informieren automatisch die verantwortlichen Stellen. So entsteht ein Frühwarnsystem, das gleichermaßen menschengemachte Fehler minimiert, Ausfallzeiten reduziert sowie für ein rundum sichereres Arbeitsumfeld sorgt.

6. Mensch und Maschine als Team
Von der Max-Planck-Gesellschaft über Harvard bis Stanford: Für führende Experten liegt die Zukunft nicht in der reinen Automatisierung, sondern in der Symbiose: KI ergänzt den Menschen, statt ihn zu ersetzen. Entsprechend geht auch die Deloitte-Studie Human Capital Trends 2025 davon aus, dass erfolgreiche Unternehmen "strategisch in die richtige Balance zwischen Mensch, Technologie und Organisation investieren" müssen, um "widerstandsfähiger [zu] sein und bessere wirtschaftliche und menschliche Ergebnisse zu erzielen."

Routinearbeiten und datengetriebene Aufgaben übernimmt dabei immer mehr die Maschine, während Menschen sich auf kreative Problemlösung sowie Entscheidungen konzentrieren. Etwa in der Qualitätskontrolle oder Planung: Die KI analysiert, schlägt vor, erkennt Muster – der Mensch entscheidet, bewertet, korrigiert. Das stärkt die Souveränität der Belegschaft, während gleichzeitig Tempo und Präzision steigen.

Denn je mehr sich KI um das Organisatorische, das Wiederkehrende und das Regelhafte kümmert, desto mehr Kapazitäten bleiben für strategisch wertvolle Aufgaben. Das schafft Freiräume: beispielsweise um Innovation sowie kontinuierliche Verbesserung voranzutreiben, den Kunden verstärkt in den Fokus zu rücken oder Mitarbeiter gezielt zu fördern. Mit digitalen Agenten beziehungsweise Copiloten an ihrer Seite erhalten Fachkräfte und ungelernte Helfer auf ihrem jeweiligen Gebiet größeren Handlungsspielraum – etwa in der autonomen Wartung, wo sie zusätzliche Verantwortung übernehmen und ihre Kompetenzen gezielt weiterentwickeln.

Fazit: KI als Kollaborations-Katalysator
KI verändert nicht nur einzelne Prozesse – sie transformiert die Art, wie Menschen in der Industrie zusammenarbeiten. "Vom personalisierten Lernen über vorausschauende Sicherheit bis hin zur Wissenssicherung entsteht Teamwork der neuen Art", sagt Carsten Hunfeld, Director EMEA bei Augmentir. Unternehmen, die KI intelligent integrieren, stärken zudem nicht nur ihre Effizienz, sondern auch ihre Resilienz und Innovationskraft. Hunfeld ist sich sicher: "Die Zukunft der Industrie gehört jenen, die Technologie und Teamarbeit gemeinsam denken – und genau da setzt intelligente Kollaboration an." (Augmentir: ra)

Newsletterlauf: 21.09.22

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Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Wie sich Teamarbeit im KI-Zeitalter verändert

    Liefertermine wackeln, Teams arbeiten unter Dauerlast, Know-how verschwindet in der Rente: In vielen Industrieunternehmen gehört der Ausnahmezustand zum Betriebsalltag. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit in Produktion, Qualitätskontrolle und Wartung immer schneller, präziser und vernetzter werden. Wie das KI-gestützt gelingen kann, zeigt der Softwarehersteller Augmentir an sechs konkreten Praxisbeispielen.

  • Vom Workaround zum Schatten-Account

    Um Aufgaben im Arbeitsalltag schneller und effektiver zu erfüllen, ist die Suche nach Abkürzungen Gang und Gebe. In Kombination mit dem technologischen Fortschritt erreicht die Effizienz menschlicher Arbeit so immer neue Höhen und das bringt Unternehmen unwissentlich in eine Zwickmühle: Die zwischen Sicherheit und Produktivität. Wenn ein Mitarbeiter einen Weg findet, seine Arbeit schneller oder besser zu erledigen, die Bearbeitung von Zugriffsanfragen durch die IT-Abteilung aber zu lange dauert oder zu kompliziert ist, dann finden Mitarbeiter oftmals "kreative" Lösungen, um trotzdem weiterarbeiten zu können. Diese "Workarounds" entstehen selten aus böser Absicht. Allerdings stellen sie gravierende Sicherheitslücken dar, denen sich viele Beschäftigte und Führungskräfte nicht bewusst sind.

  • KI in der Cloud sicher nutzen

    Keine Technologie hat die menschliche Arbeit so schnell und weitreichend verändert wie Künstliche Intelligenz. Dabei gibt es bei der Integration in Unternehmensprozesse derzeit keine Tür, die man KI-basierter Technologie nicht aufhält. Mit einer wachsenden Anzahl von KI-Agenten, LLMs und KI-basierter Software gibt es für jedes Problem einen Anwendungsfall. Die Cloud ist mit ihrer immensen Rechenleistung und Skalierbarkeit ein Motor dieser Veränderung und Grundlage für die KI-Bereitstellung.

  • Clever skalieren auf Basis bestehender Strukturen

    Da Generative AI zunehmend Teil unseres Alltags wird, befinden wir uns in einer KI-Phase, die sich durch außerordentliche Fähigkeiten und enormen Konsum auszeichnet. Was anfangs auf einer theoretischen Ebene stattgefunden hat, ist inzwischen messbar - und zwar bis zur kleinsten Einheit. Aktuelle Untersuchungen von Mistral AI und Google deuten darauf hin, dass die Folgen einer einzigen Interaktion vernachlässigbar sind: Bruchteile eines Watts, einige Tropfen Wasser und ein Kohlenstoffausstoß, der etwa dem entspricht, was beim Streamen eines Videos unter einer Minute verbraucht wird.

  • Von Cloud-First zu Cloud-Smart

    Die zunehmende Vernetzung von IT- und OT-Systemen bedeutet für die Fertigungsindustrie neue Sicherheitsrisiken. Ein moderner Cloud-Smart-Ansatz verbindet Innovation mit effektiven Sicherheitslösungen, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Die industrielle Digitalisierung stellt die Fertigungsindustrie heute vor neue Herausforderungen - insbesondere in puncto Sicherheit.

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  • Risiko von SaaS-zu-SaaS-Integrationen

    Ein SaaS-Sicherheitsalbtraum für IT-Manager in aller Welt wurde kürzlich wahr: Hacker nutzten legitime OAuth-Tokens aus der Drift-Chatbot-Integration von Salesloft mit Salesforce, um unbemerkt Kundendaten von der beliebten CRM-Plattform zu exfiltrieren. Der ausgeklügelte Angriff deckt einen kritischen toten Winkel auf, von dem die meisten Sicherheits-Teams nicht einmal wissen, dass sie von ihm betroffen sind.

  • Kostenfallen erkennen und vermeiden

    Remote Work, Cloud Computing und mobile Endgeräte haben die Arbeitswelt grundlegend verändert. Mitarbeiter erwarten heute, von überall aus auf ihre Anwendungen und Daten zugreifen zu können. Virtuelle Desktop-Lösungen machen diese Flexibilität möglich, indem sie Desktop-Umgebungen und Anwendungen über das Netzwerk eines Unternehmens bereitstellen. Doch der Markt für solche Lösungen ist komplex und vielfältig. IT-Entscheider stehen vor der Herausforderung, aus dem Angebot die passende Lösung zu identifizieren, die sowohl technische Anforderungen als auch wirtschaftliche Ziele erfüllt.

  • Übergang in die neue Systemlandschaft

    Der Umstieg auf SAP S/4HANA ist bei vielen Unternehmen bereits in vollem Gange oder steht unmittelbar bevor. Wer in diesem Zusammenhang seine Archivierungsstrategie überdenkt, kann wertvolle Zeit, Kosten und Aufwand sparen. Die Archivierungsexperten von kgs haben zehn zentrale Aspekte zusammengestellt, die dabei helfen, den Übergang in die neue Systemlandschaft effizient und zukunftssicher zu gestalten.

  • Die Zukunft braucht offene KI-Infrastrukturen

    KI ist mehr als ein ominöses Hinterzimmer-Experiment. Die Technologie ist eine treibende Kraft, wenn es um Produkte, Entscheidungen und Nutzererfahrungen über jegliche Wirtschaftsbereiche hinaus geht. Mittlerweile stellen Unternehmen jedoch die Inferenz in den Mittelpunkt ihrer KI-Implementierungen. Hier können die Modelle ihren eigentlichen Mehrwert unter Beweis stellen - unter anderem in Form von Antworten auf drängende Fragen, Vorhersagen und Content-Generierung. Der Anstieg des Inferenz-Bedarfs bringt jedoch eine entscheidende Herausforderung mit sich. Bei Inferenzen handelt es sich nämlich nicht um einzelne Workloads.

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