Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Leitlinien für Kennzahlensysteme im ITSM


Kennzahlen im IT Service Management: Viele IT-Organisationen weisen noch deutliche Schwächen auf
Erst selten durchgängige Kennzahlen für die Qualitätsbewertung der IT-Services

(28.04.14) - Die Kennzahlen im IT Service Management der Unternehmen weisen nach Einschätzungen des ITSM-Analysten Arne Fischer vom Beratungshaus ITSM Consulting AG noch erhebliche Defizite auf. Sie beschränken sich im Regelfall auf wenige Leistungsaspekte und verzichten zudem auf qualitative Bewertungen der IT-Services. Damit verfügen sie als Steuerungsinstrument nur über eine begrenzte Wirksamkeit. Fischer skizziert fünf konzeptionelle Leitlinien, an denen sich die Entwicklung zukunftssicherer Kennzahlensysteme für das IT Service Management orientieren sollte:

1. Einen ganzheitlichen Blick ermöglichen:
Zwar setzt sich in den IT-Organisationen zunehmend die Erkenntnis durch, dass dem Leistungsmanagement ohne ein Kennzahlensystem enge Grenzen gesetzt sind, bislang beschränken sie sich jedoch häufig noch auf isolierte Key Performance Indicators (KPIs). Dies grenzt zwangsläufig den Erkenntniswert, weil der Fokus auf Einzelkennzahlen beispielsweise für Prozesse oder wirtschaftliche Aspekte kein umfassendes Bild bietet.

2. Verschiedene Führungsebenen benötigen unterschiedliche Perspektiven:
Um den verschiedenen Informationsinteressen von CTOs, Top-Management oder Team-Leitung zu entsprechen, muss das Kennzahlensystem eine Aggregation der KPIs mit unterschiedlichen Betrachtungsebenen erlauben. Zu den üblichen Perspektiven bei der Clusterung der Kennzahlen gehören die Finanzen, Kunden, Prozesse, Mitarbeiter und Zukunftsentwicklung. Die Aggregation setzt voraus, dass jede Kennzahl über weitere Einzelkennzahlen berechnet wird. So lässt sich beispielsweise die Prozessdimension in Kennzahlen für die operative Leistung, Prozessqualität und den Governance-Status untergliedern.

3. Orientierung an den Business-Kennzahlen:
Es entsteht eine isolierte und damit unzureichende Betrachtung, wenn im Kennzahlensystem ein reiner IT-Fokus abgebildet wird. Vielmehr muss ein unmittelbarer Bezug zu den Kennzahlen der Geschäftsziele vorgenommen werden, um die Unterstützung dieser Ziele durch die angebotenen IT-Services transparent zu machen und entsprechend steuern zu können. Die Definition von Business-KPIs ist damit ein wesentlicher Baustein zur Unterstützung des Business-IT-Alignments.

4. Qualitative KPIs nicht vergessen:
Während sich "quantitative Kennzahlen" auf einfach messbare Werte wie etwa finanzielle Sachverhalte oder die technische Performance von Systemen beziehen, sind "qualitative Kennzahlen", welche sich auf qualitative Sachverhalte beziehen, deutlich schwerer zu ermitteln. Dadurch entziehen sich aber auch Themen wie die Servicequalität oder Compliance-Einhaltung der Steuerung, obwohl sie von enormer Relevanz sind. Insofern sollte das Kennzahlensystem unbedingt auch die Qualitätsdimension umfassen, auch wenn es erst wenige methodische Ansätze zu deren Definition und objektiver Messung gibt.

5. Ein Steuerungsinstrument der IT-Strategie etablieren:
Dashboards stellen die Zusammenfassung aller genutzten Kennzahlen übersichtlich dar, wodurch die Verantwortlichen darüber ihre IT-Strategie kontinuierlich prüfen und steuern können. Denn indem sich die Kennzahlen in ihren verschiedenen Ebenen und Perspektiven darstellen lassen, wird eine differenzierte Betrachtung individuell gewählter Sachverhalte geboten. Dies ermöglicht eine unmittelbare Identifikation von Leistungsschwächen und eröffnet die Möglichkeit, gezielte Optimierungsmaßnahmen zu initiieren.
(ITSM Consulting: ra)

ITSM Consulting: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • XLAs: Der Mensch als Maßstab

    Über Jahrzehnte galten Service Level Agreements (SLAs) als Maßstab für gutes IT- und Servicemanagement: Wurde ein Ticket fristgerecht gelöst, war die Aufgabe erledigt. Doch in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt zeigt sich: Diese Logik greift zu kurz. Effizienz allein entscheidet nicht mehr, ob Mitarbeitende zufrieden und produktiv bleiben. Gefragt ist ein neues Verständnis, das die tatsächliche Erfahrung der Menschen in den Mittelpunkt rückt.

  • Cloud-Souveränität immer stärker im Mittelpunkt

    Mit dem rasanten Fortschritt der digitalen Wirtschaft und dem Aufkommen zahlreicher neuer Technologien - allen voran Künstlicher Intelligenz (KI) - stehen europäische Entscheidungsträger vor einer neuen Herausforderung: Wie lässt sich ein innovatives Ökosystem regionaler Cloud-Anbieter schaffen, das sowohl leistungsfähige Lösungen als auch ausreichende Skalierbarkeit bietet? Und wie kann dieses Ökosystem mit internationalen Anbietern konkurrieren und zugleich die Abhängigkeit von ihnen verringern? Politik, Regulierungsbehörden, Forschungseinrichtungen und Industrievertreter in Europa konzentrieren sich darauf, wie der Kontinent seine Position im globalen Wettlauf um Cloud-Innovationen verbessern kann - ohne dabei die Kontrolle, Autonomie und Vertraulichkeit über europäische Daten aufzugeben, die andernfalls womöglich in anderen Märkten gespeichert, verarbeitet oder abgerufen würden.

  • Vom Nearshoring zum Smart Sourcing

    Aufgrund des enormen IT-Fachkräftemangels und der wachsenden Anforderungen von KI und digitaler Transformationen benötigen Unternehmen heute flexible und kosteneffiziente Lösungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für die Umsetzung anspruchsvoller Innovationsprojekte mit hohen Qualitätsstandards entscheiden sich deshalb viele Unternehmen für Nearshoring, da dieses Modell ihnen Zugang zu hochausgebildeten IT-Fachkräften in räumlicher und kultureller Nähe ermöglicht.

  • Sechs stille Killer des Cloud-Backups

    Cloud-Backups erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie auf den ersten Blick eine äußerst einfache und praktische Maßnahme zu Schutz von Daten und Anwendungen sind. Andy Fernandez, Director of Product Management bei Hycu, nennt in der Folge sechs "stille Killer", welche die Performance von Cloud-Backups still und leise untergraben. Diese werden außerhalb der IT-Teams, die täglich damit zu tun haben, nicht immer erkannt, können aber verheerende Folgen haben, wenn sie ignoriert werden.

  • Datenaufbewahrungsstrategie und SaaS

    Die Einhaltung von Richtlinien zur Datenaufbewahrung sind für Unternehmen unerlässlich, denn sie sorgen dafür, dass wertvolle Informationen sicher gespeichert und Branchenvorschriften - egal wie komplex sie sind - eingehalten werden. Diese Governance-Frameworks legen fest, wie Unternehmen sensible Daten verwalten - von deren Erstellung und aktiven Nutzung bis hin zur Archivierung oder Vernichtung. Heute verlassen sich viele Unternehmen auf SaaS-Anwendungen wie Microsoft 365, Salesforce und Google Workspace. Die Verlagerung von Prozessen und Daten in die Cloud hat jedoch eine gefährliche Lücke in die Zuverlässigkeit der Datenaufbewahrung gerissen, denn die standardmäßigen Aufbewahrungsfunktionen der Drittanbieter entsprechen häufig nicht den Compliance-Anforderungen oder Datenschutzzielen.

  • Lücken der SaaS-Plattformen schließen

    Die zunehmende Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen wie Microsoft 365, Salesforce oder Google Workspace verändert die Anforderungen an das Datenmanagement in Unternehmen grundlegend. Während Cloud-Dienste zentrale Geschäftsprozesse unterstützen, sind standardmäßig bereitgestellte Datenaufbewahrungsfunktionen oft eingeschränkt und können die Einhaltung der Compliance gefährden. Arcserve hat jetzt zusammengefasst, worauf es bei der Sicherung der Daten führender SaaS-Anbieter ankommt.

  • Nicht mehr unterstützte Software managen

    Von Windows bis hin zu industriellen Produktionssystemen: Wie veraltete Software Unternehmen angreifbar macht und welche Strategien jetzt nötig sind Veraltete Software ist weit verbreitet - oft auch dort, wo man es nicht sofort vermuten würde. Beispiele für besonders langlebige Anwendungen sind das SABRE-Flugbuchungssystem oder die IRS-Systeme "Individual Master File" und "Business Master File" für Steuerdaten, die seit den frühen 1960er-Jahren im Einsatz sind. Während solche Anwendungen ihren Zweck bis heute erfüllen, existiert daneben eine Vielzahl alter Software, die längst zum Sicherheitsrisiko geworden ist.

  • Wie sich Teamarbeit im KI-Zeitalter verändert

    Liefertermine wackeln, Teams arbeiten unter Dauerlast, Know-how verschwindet in der Rente: In vielen Industrieunternehmen gehört der Ausnahmezustand zum Betriebsalltag. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit in Produktion, Qualitätskontrolle und Wartung immer schneller, präziser und vernetzter werden. Wie das KI-gestützt gelingen kann, zeigt der Softwarehersteller Augmentir an sechs konkreten Praxisbeispielen.

  • Vom Workaround zum Schatten-Account

    Um Aufgaben im Arbeitsalltag schneller und effektiver zu erfüllen, ist die Suche nach Abkürzungen Gang und Gebe. In Kombination mit dem technologischen Fortschritt erreicht die Effizienz menschlicher Arbeit so immer neue Höhen und das bringt Unternehmen unwissentlich in eine Zwickmühle: Die zwischen Sicherheit und Produktivität. Wenn ein Mitarbeiter einen Weg findet, seine Arbeit schneller oder besser zu erledigen, die Bearbeitung von Zugriffsanfragen durch die IT-Abteilung aber zu lange dauert oder zu kompliziert ist, dann finden Mitarbeiter oftmals "kreative" Lösungen, um trotzdem weiterarbeiten zu können. Diese "Workarounds" entstehen selten aus böser Absicht. Allerdings stellen sie gravierende Sicherheitslücken dar, denen sich viele Beschäftigte und Führungskräfte nicht bewusst sind.

  • KI in der Cloud sicher nutzen

    Keine Technologie hat die menschliche Arbeit so schnell und weitreichend verändert wie Künstliche Intelligenz. Dabei gibt es bei der Integration in Unternehmensprozesse derzeit keine Tür, die man KI-basierter Technologie nicht aufhält. Mit einer wachsenden Anzahl von KI-Agenten, LLMs und KI-basierter Software gibt es für jedes Problem einen Anwendungsfall. Die Cloud ist mit ihrer immensen Rechenleistung und Skalierbarkeit ein Motor dieser Veränderung und Grundlage für die KI-Bereitstellung.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen