Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Backup und Disaster Recovery


Cloud Computing-Dienste ergänzen herkömmliche Sicherungs- und Wiederherstellungs-Infrastrukturen oder können sie auch ersetzen
Fünf Schlüsselstrategien für die zeitgemäße Sicherung und Wiederherstellung von Daten


Zeitgemäßes Backup und Wiederherstellung stellen keine technischen Herausforderungen mehr dar, sondern sind vor allem wirtschaftlich zu definierende Prozesse. Umfrageergebnisse unter Kunden und Partnern von Arcserve zeigen zudem, dass ein einfacher, umfassender Schutz der Daten im Zusammenspiel mit der IT-Sicherheit zu den neuen Anforderungen an Sicherungen gehört. Arcserve nennt fünf Richtlinien, um Datensicherheit sicher, effizient und im Zusammenspiel von Backup und IT-Sicherheit zu gestalten und diese auch dokumentieren zu können.

Die Ergebnisse einer internationalen Befragung von Arcserve aus dem Frühjahr 2018 unter 600 Kunden und Partnern in fünfzehn Ländern erlauben es, die zeitgemäßen Erwartungen der Unternehmen an ihre Backup-Lösungen abzulesen. Dabei sind die Anforderungen an die Systemverfügbarkeit so hoch wie nie zuvor:

Unternehmen schätzen 79 Prozent ihrer Daten als unternehmenskritisch ein. Gleichzeitig gaben immerhin 15 Prozent an, ihren Sicherungen nicht zu vertrauen. Mehr als ein Drittel der Befragten erklärten, einen Datenverlust von höchstens einer Stunde Dauer überstehen zu können.

Für 45 Prozent der von Arcserve befragten Kunden und Partner waren eine einfache Einrichtung und Betrieb der Datensicherung ein entscheidendes Kaufkriterium – noch vor dem Faktor Preis. Die Angst vor Ransomware spielt dabei zu Recht eine große Rolle. Laut einer jüngsten Einschätzung des Netzwerksicherheitsanbieters Sonicwall waren mehr als 5,99 Milliarden Malware-Attacken in den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 zu verzeichnen. Das ist ein Anstieg von 229 Prozent seit Jahresbeginn.

Backup und Disaster Recovery sind eine unternehmerische Kernaufgabe, die aber angesichts nicht unbegrenzter Ressourcen betriebswirtschaftliche Lösungsansätze erfordert. Mit fünf Schlüsselstrategien gibt Arcserve dem Management und der IT im Unternehmen Entscheidungshilfen an die Hand:

Strategie 1 - Den Schadenfall wie eine Versicherung kalkulieren: IT-Administratoren müssen bei Sicherung und Wiederherstellung in der Regel Daten priorisieren, um die höchstmögliche Sicherheit für die höchstgrößte Menge an Informationen effizient zu erreichen. Die Wahrscheinlichkeit der Risiken bestimmt dabei die Reihenfolge. Unternehmen sollten wie ein Versicherungsdienstleister Risiken kalkulieren: Welcher Schadenfall in welcher Höhe ist mit welcher Häufigkeit zu erwarten? Je größer die Verlustrisiken und die Kosten einer Wiederherstellung sind, umso mehr sollte ein Unternehmen für seine Sicherungskonzepte ausgeben.

Strategie 2 - Daten und Systeme klassifizieren und Wechselwirkungen einkalkulieren: E-Mails oder kritische Transaktionsanwendungen sind unternehmenskritische Anwendungen. Der besondere Schutz dieser Systeme und Daten ist daher Voraussetzung, ungeplante Ausfallzeiten mit so wenig Schaden wie möglich zu überstehen. Unternehmen müssen aber nicht nur bewerten, wie und wie häufig sie Informationen sichern. Sie müssen festlegen, welche Informationen, Systeme und Anwendungen im Ernstfall wie schnell tatsächlich einsatzbereit und anwendungskonsistent wiederhergestellt sein müssen.

Dabei ist zudem zu berücksichtigen, dass verschiedene Anwendungen durch die Vernetzung verschiedener Geschäftsprozesse voneinander abhängen. Auch der Ausfall einer scheinbar unwichtigeren Anwendung durch Datenverlust wirkt sich also unter Umständen auf die Gesamtperformance aus. Entsprechend ist dieses Risiko einzuschätzen.

Strategie 3 - Einfach sichern: Die Komplexität der IT-Infrastrukturen erschwert Datensicherung und Wiederherstellung. Vorhersagbarkeit, Verlässlichkeit und Konstanz von Backup und Desaster Revovery sind aber entscheidende Kriterien. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, alle Maßnahmen zur Wiederherstellung oder Ausfallsicherung kritischer Systeme so orchestrieren zu können, damit festgesetzte Recovery Point Objectives (RPOs) und Recovery Time Objectives (RTOs) erreicht werden können. Je einfacher und einheitlicher die Sicherungs- und Wiederherstellungsprozesse, um so vorhersehbarer können RPOs und RTOs realisiert und die Datensicherheit nach Außen dokumentiert werden.

Strategie 4 - IT-Sicherheit mit einbeziehen: IT-Sicherheit, Backup und Datenwiederherstellung sind gleichberechtigte Seiten der Medaille "Informationssicherheit". Nur im Zusammenspiel schaffen diese Disziplinen Sicherheit. Gerade Angriffe durch Erpressungstrojaner erfordern nicht nur die Abwehr von Schadsoftware, sondern auch eine zusätzliche Sicherung von Informationen für eine schnelle Wiederherstellung. Proaktive Sicherungen nach der 3-2-1-Regel (drei Sicherungen, davon zwei an verschiedenen Orten, davon eine offline) oder in der Cloud lassen Erpressungen ins Leere laufen. Um nach einer Attacke Daten schnell wieder für ein System und für eine Anwendung verfügbar zu machen, können High-Availability-Lösungen Systemzustände wiederherstellen, die nur wenige Minuten zurückliegen. So ermöglichen sie durch die kontinuierliche Replikation der Daten das Zurückspielen auf den Informationsstatus unmittelbar, bevor der Virus aktiv wurde oder die Infektion erfolgte, und minimieren den Schaden.

Strategie 5 - Cloud bietet Sicherheit – gerade, wenn die Cloud sich nicht in der Region des Unternehmens befindet: Cloud Computing-Dienste ergänzen herkömmliche Sicherungs- und Wiederherstellungs-Infrastrukturen oder können sie auch ersetzen. Gleich, ob hybrid oder on premise, gleich, welche Daten in der Wolke gesichert werden: Aus Gründen der Sicherheit kann es durchaus auch von Vorteil sein, wenn sich der Backupserver außerhalb der eigenen Region befindet. Service Level Agreements (SLAs) garantieren nicht nur die Wiederherstellungszeiten und Wiederherstellungspunkte, sie können auch den Service Provider zum am Standort des Unternehmens vorgeschriebenen Datenschutz verpflichten.
(Arcserve: ra)

eingetragen: 27.08.18
Newsletterlauf: 15.08.18

Arcserve: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Wie sich Teamarbeit im KI-Zeitalter verändert

    Liefertermine wackeln, Teams arbeiten unter Dauerlast, Know-how verschwindet in der Rente: In vielen Industrieunternehmen gehört der Ausnahmezustand zum Betriebsalltag. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit in Produktion, Qualitätskontrolle und Wartung immer schneller, präziser und vernetzter werden. Wie das KI-gestützt gelingen kann, zeigt der Softwarehersteller Augmentir an sechs konkreten Praxisbeispielen.

  • Vom Workaround zum Schatten-Account

    Um Aufgaben im Arbeitsalltag schneller und effektiver zu erfüllen, ist die Suche nach Abkürzungen Gang und Gebe. In Kombination mit dem technologischen Fortschritt erreicht die Effizienz menschlicher Arbeit so immer neue Höhen und das bringt Unternehmen unwissentlich in eine Zwickmühle: Die zwischen Sicherheit und Produktivität. Wenn ein Mitarbeiter einen Weg findet, seine Arbeit schneller oder besser zu erledigen, die Bearbeitung von Zugriffsanfragen durch die IT-Abteilung aber zu lange dauert oder zu kompliziert ist, dann finden Mitarbeiter oftmals "kreative" Lösungen, um trotzdem weiterarbeiten zu können. Diese "Workarounds" entstehen selten aus böser Absicht. Allerdings stellen sie gravierende Sicherheitslücken dar, denen sich viele Beschäftigte und Führungskräfte nicht bewusst sind.

  • KI in der Cloud sicher nutzen

    Keine Technologie hat die menschliche Arbeit so schnell und weitreichend verändert wie Künstliche Intelligenz. Dabei gibt es bei der Integration in Unternehmensprozesse derzeit keine Tür, die man KI-basierter Technologie nicht aufhält. Mit einer wachsenden Anzahl von KI-Agenten, LLMs und KI-basierter Software gibt es für jedes Problem einen Anwendungsfall. Die Cloud ist mit ihrer immensen Rechenleistung und Skalierbarkeit ein Motor dieser Veränderung und Grundlage für die KI-Bereitstellung.

  • Clever skalieren auf Basis bestehender Strukturen

    Da Generative AI zunehmend Teil unseres Alltags wird, befinden wir uns in einer KI-Phase, die sich durch außerordentliche Fähigkeiten und enormen Konsum auszeichnet. Was anfangs auf einer theoretischen Ebene stattgefunden hat, ist inzwischen messbar - und zwar bis zur kleinsten Einheit. Aktuelle Untersuchungen von Mistral AI und Google deuten darauf hin, dass die Folgen einer einzigen Interaktion vernachlässigbar sind: Bruchteile eines Watts, einige Tropfen Wasser und ein Kohlenstoffausstoß, der etwa dem entspricht, was beim Streamen eines Videos unter einer Minute verbraucht wird.

  • Von Cloud-First zu Cloud-Smart

    Die zunehmende Vernetzung von IT- und OT-Systemen bedeutet für die Fertigungsindustrie neue Sicherheitsrisiken. Ein moderner Cloud-Smart-Ansatz verbindet Innovation mit effektiven Sicherheitslösungen, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Die industrielle Digitalisierung stellt die Fertigungsindustrie heute vor neue Herausforderungen - insbesondere in puncto Sicherheit.

  • Technik statt Vertrauen

    Die andauernden Turbulenzen in den USA seit Amtsantritt von Donald Trump, die konsequente Kürzung von Mitteln für Datenschutz und die Kontrolle staatlicher Überwachungsprogramme verdeutlichen: Wer als Behörde oder Institution höchste Datensicherheit garantieren muss, kann nicht auf US-amerikanische Unternehmen oder deren europäische Töchter setzen.

  • Risiko von SaaS-zu-SaaS-Integrationen

    Ein SaaS-Sicherheitsalbtraum für IT-Manager in aller Welt wurde kürzlich wahr: Hacker nutzten legitime OAuth-Tokens aus der Drift-Chatbot-Integration von Salesloft mit Salesforce, um unbemerkt Kundendaten von der beliebten CRM-Plattform zu exfiltrieren. Der ausgeklügelte Angriff deckt einen kritischen toten Winkel auf, von dem die meisten Sicherheits-Teams nicht einmal wissen, dass sie von ihm betroffen sind.

  • Kostenfallen erkennen und vermeiden

    Remote Work, Cloud Computing und mobile Endgeräte haben die Arbeitswelt grundlegend verändert. Mitarbeiter erwarten heute, von überall aus auf ihre Anwendungen und Daten zugreifen zu können. Virtuelle Desktop-Lösungen machen diese Flexibilität möglich, indem sie Desktop-Umgebungen und Anwendungen über das Netzwerk eines Unternehmens bereitstellen. Doch der Markt für solche Lösungen ist komplex und vielfältig. IT-Entscheider stehen vor der Herausforderung, aus dem Angebot die passende Lösung zu identifizieren, die sowohl technische Anforderungen als auch wirtschaftliche Ziele erfüllt.

  • Übergang in die neue Systemlandschaft

    Der Umstieg auf SAP S/4HANA ist bei vielen Unternehmen bereits in vollem Gange oder steht unmittelbar bevor. Wer in diesem Zusammenhang seine Archivierungsstrategie überdenkt, kann wertvolle Zeit, Kosten und Aufwand sparen. Die Archivierungsexperten von kgs haben zehn zentrale Aspekte zusammengestellt, die dabei helfen, den Übergang in die neue Systemlandschaft effizient und zukunftssicher zu gestalten.

  • Die Zukunft braucht offene KI-Infrastrukturen

    KI ist mehr als ein ominöses Hinterzimmer-Experiment. Die Technologie ist eine treibende Kraft, wenn es um Produkte, Entscheidungen und Nutzererfahrungen über jegliche Wirtschaftsbereiche hinaus geht. Mittlerweile stellen Unternehmen jedoch die Inferenz in den Mittelpunkt ihrer KI-Implementierungen. Hier können die Modelle ihren eigentlichen Mehrwert unter Beweis stellen - unter anderem in Form von Antworten auf drängende Fragen, Vorhersagen und Content-Generierung. Der Anstieg des Inferenz-Bedarfs bringt jedoch eine entscheidende Herausforderung mit sich. Bei Inferenzen handelt es sich nämlich nicht um einzelne Workloads.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen