Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Outsourcing-Markt und Outsourcing-Verträge


TPI Index belegt starkes Wachstum im europäischen Outsourcing-Markt für das vierte Quartal
Der TCV für Business Process Outsourcing (BPO) wuchs in der Region um 214 Prozent verglichen mit dem dritten Quartal und 57 Prozent im Jahresvergleich


(10.02.10) - TPI, das Sourcing Beratungs- und Marktforschungsunternehmen und Tochterfirma der Information Services Group (ISG), gab Zahlen bekannt, denen zufolge im letzten Quartale des Jahres 2009 in EMEA starkes Wachstum im Bereich Outsourcing die wirtschaftliche Erholung deutlich mit getragen hat. Der 4Q09 EMEA TPI Index, der Outsourcing-Verträge mit einer Größe von jeweils mindestens 20 Millionen Euro berücksichtigt, zeigt ein Gesamtvertragsvolumen (Total Contract Value oder TCV), von 12,4 Milliarden Euro in den letzten drei Monaten des Jahres 2009. Das ist ein Wachstum von 135 Prozent zum Vorquartal und ein Zuwachs von 61 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das starke Wachstum in der EMEA-Region im vierten Quartal stützte den globalen Markt und stand im krassen Gegensatz zur mäßig positiven Entwicklung in Nord- und Südamerika und einem Abschwung im asiatisch-pazifischen Raum.

Das TCV-Wachstum im vierten Quartal verfehlte dabei nur knapp den Stand aus dem zweiten Quartal 2008, dem letzten Quartal, bevor die krisenhafte Entwicklung begann und die Großaufträge insgesamt 4,7 Milliarden erreichten, den höchsten Wert der letzten sechs Quartale in EMEA.

Dennoch gilt auch hier, was in anderen Regionen gilt. Die erfreuliche Entwicklung des Quartals konnte auf das Jahr gesehen die negativen Auswirkungen der Finanzkrise sowie die verhaltene Auftragsvergabe im Bereich Outsourcing nicht wettmachen. Die 29,3 Milliarden Euro TCV in EMEA für 2009 stellen einen Rückgang um 21 Prozent im Jahresvergleich dar und war das niedrigste Jahresergebnis seit 2006. In der Region DACH stieg der TCV entgegen den weltweiten Trends jedoch um über zehn Prozent.

Darüber hinaus hielt sich der Trend im Gesamtmarkt weg von den großen Vertragssummen zu kleineren Auftragseinheiten zu gelangen. Dabei waren mehr als 70 Prozent aller im Jahre 2009 vergebenen Aufträge kleiner als 80 Millionen Euro. Das ist der bisher höchste Wert in der Geschichte der EMEA-Region.

"Das vierte Quartal zeigte klare Anzeichen einer Erholung, aber die Krise hat erwartungsgemäß die Ergebnisse negativ beeinflusst", so Duncan Aitchison, Partner and President, EMEA bei TPI. "Die Talsohle wurde in der ersten Jahreshälfte 2009 durchschritten. Danach verbesserte sich die Entwicklung. Wir erwarten keinen erneuten Einbruch und wagen einen positiven Ausblick auf das Jahr 2010, da wir in vertikalen Schlüsselindustrien bereits Aufwärtstendenzen erkennen und die Zeichen auch im breiteren Gesamtmarkt auf Erholung stehen."

IT-Outsourcing (ITO) dominierte den Markt in EMEA im vierten Quartal. Der TCV in dieser Kategorie lag mit zehn Milliarden 127 Prozent höher als im Vergleich zum Vorquartal und 62 Prozent im Jahresvergleich. Das war der beste Quartalswert für ITO seit mehr als vier Jahren.

Der TCV für Business Process Outsourcing (BPO) wuchs in der Region um 214 Prozent verglichen mit dem dritten Quartal und 57 Prozent im Jahresvergleich. Auf das Jahr gesehen, schrumpfte der TCV im Bereich BPO in EMEA jedoch um 45 Prozent. Das ist der schlechteste Wert seit dem Jahr 2002.

Drei Marktsegmente die den Outsourcing-Markt seit jeher anführten, zeigten in der zweiten Jahreshälfte deutliche Erholungstendenzen und trieben damit die Entwicklung des Gesamtmarktes. Der TCV im Finanzmarkt, der durch einige Großaufträge angefacht wurde, wuchs im Vergleich zum ersten Halbjahr um 57 Prozent während im Bereich Telekommunikation und Medien durch eine Großtransaktion ein Wachstum um 198 Prozent zu verzeichnen war. Das produzierende Gewerbe wuchs um sieben Prozent.

Der TPI Index gibt jedes Quartal einen Überblick des Outsourcing-Marktes für Kunden, Serviceanbieter, Analysten und die Medien. Inzwischen im 29. aufeinander folgenden Quartal, stellt er eine verlässliche Informationsquelle über die Vertragstrends, die Aktivitäten der Dienstleister, die Nutzung von Outsourcing im Markt, die geographische Verteilung sowie Kennzahlen zu den Dienstleistern dar. (TPI: ra)

TPI: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

  • Fähigkeiten im Bereich Responsible AI

    Das Infosys Knowledge Institute (IKI), ein Forschungszweig von Infosys veröffentlichte ihre aktuelle Studie über den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Unternehmen. Für den "Responsible Enterprise AI in the Agentic Era" Report wurden mehr als 1.500 Führungskräfte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und Australien befragt und interviewt. Die Umfrage zeigt deutliche Lücken in der Fähigkeit von Organisationen, künstliche Intelligenz verantwortungsbewusst einzusetzen. 78 Prozent der Unternehmen betrachten Responsible AI als Motor für ihr Wachstum. Doch nur zwei?Prozent haben geeignete Kontrollen implementiert, um Reputationsrisiken und finanzielle Verluste zu vermeiden.

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen