Sie sind hier: Startseite » Markt » Unternehmen

IGN eröffnet grünes Rechenzentrum in München


Neues Datacenter: Brunnenkühlung sorgt für PUE 1,2
Als Peering-Partnerin sichert IGN die direkte Anbindung an Deutschlands größten Internet-Knoten DE-CIX


(24.02.12) - IGN, Internet Service Provider und Rechenzentrumsbetreiber, hat in München ein Rechenzentrum mit einem PUE-Wert von 1,2 (Power Usage Effectiveness) eröffnet. Das energieeffiziente Datacenter bietet auf einer Stellfläche von 380 m2 Platz für bis zu 260 Racks. Den geringen Energieverbrauch für den Betrieb der Infrastruktur erzielt IGN durch die Nutzung von Grundwasser für die Klimatisierung.

"Schon von den ersten Überlegungen für ein eigenes Rechenzentrum an war uns klar, dass eine zukunftsweisende und vor allem zukunftssichere Lösung für die Klimatisierung sehr hohe Priorität für uns hat", sagt Gerald Nowitzky, Gründer und Geschäftsführer von IGN. "Mit der Brunnenkühlung haben wir einen Weg gefunden, der die Klimatisierung unabhängig von der Lufttemperatur macht und den Stromverbrauch dauerhaft gering hält."

Daneben setzt IGN gleichermaßen auf Hochverfügbarkeit. Alle Komponenten der Strom- und IP-Anbindung sowie der Klimatisierung sind redundant ausgelegt. Die Strom-Verfügbarkeit des Datacenter beträgt 99,99 Prozent (Tier 4 nach Uptime Institute). In dem neuen Rechenzentrum hostet und administriert IGN Internetportale für Geschäftskunden. Weitere Flächen werden Unternehmen mit Bedarf an hoher Ausfallsicherheit für ihre IT-Systeme als Colocation angeboten.

Der Schlüssel für den geringen Energiebedarf des Rechenzentrums von IGN ist Grundwasser mit einer Temperatur von konstant 11,3 Grad Celsius. Es wird einer eigens für IGN angelegten Brunnenanlage entnommen, gefiltert und durch die Wärmetauscher des Klimasystems geführt. Hier gibt es die Kälte an den sekundären Kühlkreislauf ab. Danach wird es, um maximal 5 Grad Celsius erwärmt, über Schluckbrunnen in das Grundwasser zurückgeführt und kühlt sich dort rasch wieder auf die Ausgangstemperatur ab. Selbst in heißen Sommermonaten ist die Kälteerzeugung ohne Zuhilfenahme von Energie fressenden Kompressoren möglich. Im Kühlsystem verbrauchen lediglich die Pumpen etwas Strom.

Einsparungen ergeben sich darüber hinaus durch USV-Systeme mit hohem Teillast-Wirkungsgrad. Die Skalierbarkeit der Klimaschränke und energieeffiziente EC-Lüfter sorgen für weitere Einsparungen. Neben dem geringen Energieverbrauch hat IGN weitere umweltschonende Maßnahmen im Rechenzentrum umgesetzt. So wird als Kühlmittel im sekundären Kühlkreislauf anstelle chemischer Verbindungen nur reines Wasser genutzt. Für Kunden, die konsequent auf die Vermeidung von CO2-Emissionen setzen, weist IGN durch den Zukauf von Grünstrom-Zertifikaten die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen für den Betrieb der Kundenanwendung nach.

Die gesamte Kühltechnik des IGN-Rechenzentrums ist redundant ausgeführt. Damit ein Ausfall des Kühlsystems ausgeschlossen werden kann, hat IGN zwei Saug- und zwei Schluckbrunnen mit je zwei Pumpen angelegt. Acht Umluft-Klimaschränke in N+2-Konfiguration stellen eine Kühlleistung von bis zu 600 kW sicher. Die Rechenzentrumsfläche mit Kaltgang-/Warmgangaufstellung der Racks wird über einen Druckdoppelboden gekühlt; ein hoher Öffnungsquerschnitt der Luftauslassplatten sorgt auch bei punktuell hoher Wärmelast für optimale Kaltluftzufuhr. Die Luftströmung drängt die Warmluft ohne Absaugelemente an der Decke direkt zu den Klimaschränken zurück. Der Standort der Klimaschränke ist räumlich vom Serverraum getrennt. Der Unterboden im Klimabereich ist als Wanne ausgebildet, die bei einem Leck das gesamte Wasser des sekundären Kühlkreislaufs aufnehmen kann. Dies schließt die Möglichkeit eines Wassereinbruchs in den Rechenzentrumsbereich vollständig aus.

Auch die Stromversorgung ist vollständig redundant aufgebaut. Das Rechenzentrum ist an eine Ringleitung der Stadtwerke München angeschlossen. Die Zuleitung zum Haus erfolgt über zwei getrennte Trassen von verschiedenen Gebäudeseiten aus. Im Innenbereich gewährleisten zwei Versorgungsstränge die erforderliche Redundanz. Sie werden durch sechs USV-Systeme in 2(N+1)-Konfiguration mit mindestens zehn Minuten Überbrückungszeit gestützt. Redundanz und Flexibilität bei der Stromversorgung jedes einzelnen Servers sichern 3-Phasen-Stromschienensysteme mit A- und B-Feed-Versorgung. Bei einem Ausfall der Netzversorgung übernimmt der vorgewärmte Dieselgenerator die Stromversorgung der angeschlossenen Last innerhalb von zehn Sekunden. Der Dieselvorrat stellt den Weiterbetrieb des Rechenzentrums für mindestens für 72 Stunden sicher; ggf. kann im laufenden Betrieb nachbetankt werden. Die Funktionsfähigkeit des Dieselgenerators wird einmal pro Monat getestet.

Als Peering-Partnerin sichert IGN die direkte Anbindung an Deutschlands größten Internet-Knoten DE-CIX, an den Knoten mit Standort München ALP-IX sowie an INXS und Level3. Die Anbindung erfolgt vollständig trassen- und knotenredundant. Die Bandbreite beträgt aktuell 50 GBit/s, die Gesamtkapazität kann auf bis zu 1 TBit/s erweitert werden. Damit bietet IGN ihren Kunden hohe Verfügbarkeit und kirze Latenzzeiten bei der Datenübertragung in nationale und internationale Netze. (IGN: ra)

IGN: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Unternehmen

  • Moderne Engineering-Workflows

    Onshape by PTC, eine Cloud-native CAD- und PDM-Plattform, zeigt auf der Formnext 2025 in Halle 11.0, Stand B38, Live-Demonstrationen moderner Konstruktions- und Entwicklungsprozesse und gibt Einblicke in innovative Kundenanwendungen. Dazu gehört eine Live-Präsentation von Blocks Technology, ein Industrieunternehmen im Bereich Hochleistungssysteme für die additive Fertigung und Robotikplattformen der nächsten Generation. Die Formnext findet vom 18. bis 21.11.2025 in Frankfurt am Main statt.

  • Schutz von Cloud-Workloads

    enclaive, Anbieterin für Confidential Computing, ermöglicht die sichere Nutzung von Hyperscalern durch unabhängiges Key Management, Post-Quanten-Sicherheit und Multi-Cloud-Fähigkeit. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen behalten damit die volle Kontrolle über ihre Daten - auch bei US-basierten Cloud-Diensten. Für viele deutsche und europäische Unternehmen sind die Rechenleistung und Skalierbarkeit der großen US-Hyperscaler unverzichtbar, um ihre digitale Transformation voranzutreiben und große Datenbestände zu verwalten. Gleichzeitig stehen Organisationen vor rechtlichen und sicherheitstechnischen Herausforderungen - vom US CLOUD Act über Vendor Lock-ins bis hin zu strengen Compliance-Vorgaben wie der DSGVO.

  • Cloud-Infrastruktur von Ionos

    Ionos, Digitalisierungspartnerin und Cloud Enabler, und Nextcloud, die weltweit beliebteste datenschutzkonforme Kollaborationsplattform, haben auf dem Ionos Summit 2025 in Berlin den "Ionos Nextcloud Workspace" vorgestellt. Die Plattform ist eine europäische Alternative zu Angeboten wie Microsoft 365, die höchste Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und digitale Souveränität erfüllt. Die Office- und Kollaborations-Plattform von Nextcloud wird auf der zertifizierten souveränen Cloud-Infrastruktur von Ionos in deutschen Rechenzentren betrieben.

  • "Omnis KlearSight Sensor" für Kubernetes

    Netscout Systems hat die Erweiterung der durchgängigen End-to-End-Überwachung bekanntgegeben, um die Attribution für Audit-Kontrollen und Vorfallberichte zu verbessern, Zero-Trust-Netzwerkrichtlinien nachzuweisen und die Zeit zur Erkennung, Eindämmung und Dokumentation von Sicherheitsvorfällen zu verkürzen. Die erweiterte Überwachung ist in den "Omnis KlearSight Sensor" für Kubernetes integriert und soll Unternehmen dabei unterstützen, die komplexen Compliance-Anforderungen in Cloud-Umgebungen sowohl im Hinblick auf Sicherheits- als auch auf regulatorische Vorgaben zu bewältigen.

  • Unabhängige Cloud-Tests

    Qlik, Anbieterin für Datenintegration, Datenqualität, Analysen und Künstliche Intelligenz (KI), hat die Ergebnisse des ersten BARC Benchmarks bekannt gegeben. Die unabhängige Studie des Business Application Research Center (BARC) hat die Performance von Business Intelligence-Lösungen unter realen Cloud-Bedingungen untersucht.

  • Basierend auf der Cloud-Infrastruktur von AWS

    Arctic Wolf, Anbieterin von Security-Operations-Lösungen, gibt den Abschluss einer strategischen Kooperationsvereinbarung (Strategic Collaboration Agreement, SCA) mit Amazon Web Services (AWS) bekannt. Ziel der Vereinbarung ist es, die Leistungsfähigkeit der "Arctic Wolf Aurora Platform", des KI-gestützten Security Operations Centers (SOC) des Unternehmens, weiter auszubauen und KI-gestützte Sicherheitsoperationen für mehr als 10.000 Kunden weltweit zu optimieren.

  • Vom Konzept zur produktionsreifen Lösung

    GTT Communications und Insight Enterprises haben bekannt gegeben, dass sie eine neue KI-Fabrik für GTT erfolgreich implementiert haben. Diese basiert auf Dell PowerEdge Servern mit der Nvidia Accelerated Computing Platform. GTT, Nvidia, Dell Technologies und Insight haben zusammengearbeitet, um eine neue, skalierbare KI-Infrastruktur und -Architektur zu entwickeln und umzusetzen. Damit soll das Kundenerlebnis verbessert, operative Effizienz für die Mitarbeiter geschaffen und neue datengestützte Produkte auf den Markt gebracht werden.

  • Kunden auf ihrem Weg in die Cloud unterstützen

    Claroty, Spezialistin für die Sicherheit von cyber-physischen Systemen (CPS), wurde in die Forbes 2025 Cloud 100-Liste aufgenommen. Damit ist das Unternehmen zum vierten Mal in Folge im Ranking der 100 weltweit führenden Cloud-Unternehmen vertreten.

  • AWS und Nextlane mit strategischer Allianz

    Nextlane, Anbieterin von Softwarelösungen für den Automobilvertrieb, hat eine strategische Allianz mit Amazon Web Services (AWS) bekannt gegeben. Gemeinsam werden die Unternehmen die Cloud-Transformation in der europäischen Automobilindustrie vorantreiben und dabei die fundierte Branchenexpertise von Nextlane mit den fortschrittlichen Cloud-Funktionen von AWS kombinieren, um die nächste Phase der digitalen Innovation für Hersteller, Händler und Partner voranzutreiben.

  • Richtliniengesteuerte API-first-Plattform

    Hycu, Anbieterin von Data Protection-Lösungen für On-Premises-, Cloud- und SaaS-Umgebungen, ist im "GigaOm Cloud Data Protection Radar Report 2025" sowohl als "Leader" als auch als "Fast Mover" ausgezeichnet worden. Der Bericht würdigt "Hycu R-Cloud" für ihren einheitlichen, SaaS-basierten Data Protection-Ansatz für Hybrid-, Cloud-native und SaaS-Workloads. GigaOm positioniert das Unternehmen im Quadranten "Innovation/Platform Play" als herausragend im Branchenvergleich.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen