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IT-Outsourcing legt im Jahresvergleich zu


Europäischer Outsourcing-Markt: Mega-Vertrag zwischen Siemens und Atos sorgt für Outsourcing-Umsatz auf Rekordniveau
Zuwachs in den Kernbranchen Fertigung, Telekom, Medien sowie Einzelhandel; Investitionsrückgang im Finanzsektor


(03.11.11) - TPI, das weltweit agierende Sourcing Beratungs- und Marktforschungsunternehmen und Tochterfirma der Information Services Group (ISG), veröffentlicht die Zahlen zum Outsourcing-Markt der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) für das dritte Quartal 2011. Bernd Schäfer, Partner und Managing Director bei TPI Deutschland kommentiert dazu: "In den letzten Monaten überzeugte der europäische Outsourcing-Markt in fast allen seinen Kernbereichen durch vorsichtiges, aber stetiges Wachstum. Wir beobachten, dass die Unternehmen den Umfang der Outsourcing-Verträge immer gezielter an ihre Anforderungen anpassen. Der Mega-Vertrag von Atos-Siemens brachte zusätzlich einen punktuellen, aber wohl einmaligen Schub."

Von den Kernbranchen Fertigung, Telekom und Medien sowie Einzelhandel verzeichneten alle Sektoren während des dritten Quartals einen Zuwachs und übertrafen die jeweiligen Ergebnisse der ersten drei Quartale von 2010 in Summe. Der Finanzsektor allerdings, einer der in EMEA traditionell führenden Märkte, vergab in diesem Jahr bis dato lediglich Verträge im Wert von 6,3 Milliarden Euro, die Jahresgesamtleistung von 2010 wird wahrscheinlich nicht erreicht werden.

Im Business Process Outsourcing (BPO) fiel das Gesamtvertragsvolumen (Total Contract Value; TCV) in EMEA im Jahresvergleich um fünf Prozent und gegenüber dem zweiten Quartal um 31 Prozent. Für alle drei Quartale in diesem Jahr zusammen übersteigt der TCV bei etwas mehr als acht Milliarden Euro jedoch bereits das Gesamtjahresergebnis für sowohl 2009 als auch 2010. Dies ist auf eine Reihe umfangreicher Verträge, die in diesem Jahr vergeben wurden, und auf einen Anstieg der Zahl der Verträge um 47 Prozent zurückzuführen. Sollte das BPO-Segment im vierten Quartal das Durchschnittsergebnis der letzten fünf Jahre erreichen, würde dieses Marktsegment das Jahr mit einem 10-Jahres-Hoch abschließen.

Der 3Q11 EMEA TPI Index ermittelte, dass für IT-Outsourcing (ITO), das ursprünglich die Grundlage für diesen Markt bildete, im dritten Quartal Verträge im Wert von insgesamt 4,4 Milliarden Euro abgeschlossen wurden. Dies entspricht einem Zuwachs um 10 Prozent im Jahresvergleich, bedeutet jedoch auch einem Rückgang um 17 Prozent in der Quartalsfolge. Im Verhältnis zum Fünf-Jahres-Durchschnitt eines dritten Quartals ist das Ergebnis gering und das ITO-Segment müsste im vierten Quartal einen TCV von 12 Milliarden Euro verbuchen, um das Niveau von 2010 zu erreichen.

Insgesamt verzeichnete der TPI Index für das dritte Quartal 2011 in Bezug auf Outsourcing-Deals in EMEA einen TCV von 12,1 Milliarden Euro, was einem Anstieg um 99 Prozent gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres entspricht. In der Quartalsfolge bedeutet dies einen Anstieg um 47 Prozent und das beste je erfasste Ergebnis für ein drittes Quartal. Ohne den von Siemens an Atos vergebenen 5,8 Milliarden-Vertrag, der durch die Akquisition der Siemens Information Services durch Atos zustande kam, stieg der TCV der Region um vier Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2010, fiel jedoch um sechs Prozent hinter das zweite Quartal 2011 zurück.

Für ein Jahresergebnis auf dem Niveau von 2010 müssten in der Region EMEA im vierten Quartal Outsourcing-Verträge im Gesamtwert von 9,6 Milliarden Euro geschlossen werden. Mit einem, in dieser Region durchschnittlich im vierten Quartal verzeichneten TCV von rund 10,5 Milliarden Euro und unter der Voraussetzung, dass alle Länder in EMEA ihren TCV-Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre erreichen, bestehen für EMEA gute Chancen, dieses Jahresergebnis zu erfüllen. (TPI: ra)

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