Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Studie "Erfolgsmodelle Outsourcing"


Fachkräftemangel belastet vor allem Entscheider in großen Firmen: Jeder zweite Manager will sich mit Outsourcing selbst entlasten
Wer den gesamten Prozess aus der Hand gibt, benötigt Vertrauen in die Kompetenz des Dienstleisters

(10.07.13) - 43 Prozent der Unternehmen in Deutschland erhoffen sich vom Outsourcing eine Entlastung ihrer Führungskräfte und damit eine Konzentration auf das Kerngeschäft. 2011 lag dieser Wert erst bei 32 Prozent. Fachkräftemangel und knappe IT-Budgets begünstigen den Trend zur Auslagerung an externe Dienstleister, die vor allem Fachkompetenz mitbringen müssen. Das sind Ergebnisse der Studie "Erfolgsmodelle Outsourcing" von Steria Mummert Consulting. Gerade die mittlere Führungsebene in Großunternehmen fühlt sich oftmals überlastet. Laut einer Studie der Cologne Business School klagen die Mittelmanager über die Fülle der Aufgaben, aber zunehmend auch über zu wenig Ressourcen. Der Fachkräftemangel belaste vor allem Entscheider in großen Firmen. Daher wollen gerade diese auf Outsourcing setzen. 47 Prozent der Manager in Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern geben an, sich selbst durch Outsourcing entlasten zu wollen.

"Gerade in IT-getriebenen Unternehmensbereichen haben Budgetkürzungen und Fachkräftemangel zu einer angespannten Situation geführt. Outsourcing kann helfen, das Verhältnis von Mitarbeitereinsatz und Wertschöpfung zu optimieren", sagt Daniel Just, Sourcing-Experte von Steria Mummert Consulting. Dabei bleibt zwar Kosteneinsparung das wichtigste Ziel für auslagernde Unternehmen, doch die Entlastung der Mitarbeiter belegt Rang zwei und hat um elf Prozentpunkte zugenommen. Auf Platz drei der meist genannten Gründe für Outsourcing liegt der Wunsch nach mehr Flexibilität.

Die in das Outsourcing gesetzten Erwartungen an Entlastung und Einsparung scheinen aufzugehen. Denn 97 Prozent der Entscheider sind beispielsweise mit ihren BPO-Services zufrieden und alle Befragten äußern Zufriedenheit mit erhaltenen Application-Management-Leistungen.

Werden ganze Geschäftsprozesse (Business Process Outsourcing) ausgelagert, übergibt das Unternehmen beispielsweise das Finanz- und Rechnungswesen oder das Katalogwesen in die Hände des Dienstleisters. Auch Anwendungsprogramme wie Abrechnungssysteme oder SAP-Installationen werden zunehmend vollumfänglich von einem Provider betrieben und weiterentwickelt (Application Management). Denn reduzierte IT-Budgets haben zu einem Investitionsstau bei Anwendungen geführt. "Dieser Rückstand ist im eigenen Haus schwer aufzuholen, denn oftmals verfügen die Mitarbeiter nicht mehr über die notwendige Zeit und teilweise auch das notwendige Wissen über die alten Programme. Zudem haben Fachkräftemangel und Budgetkürzungen zu kleineren Teams geführt . Die Vergabe ganzer Prozesse ermöglicht gerade dem Management die Entlastung von aufwändigen Koordinations- und Kontrollfunktionen", sagt Daniel Just.

Wer den gesamten Prozess aus der Hand gibt, benötigt Vertrauen in die Kompetenz des Dienstleisters. Daher legen auch besonders viele der befragten Entscheider bei der Wahl ihres Outsourcing-Dienstleisters Wert auf Fachkompetenzen. 68 Prozent der Befragten schauen zuerst auf das Wissen der Provider. Das sind beachtliche elf Prozentpunkte mehr als in der Studie 2011. Auf Platz zwei folgt die Datensicherheit und auf Rang drei das Branchenwissen. Speziell für die Outsourcing-Disziplin Application Management schauen 59 Prozent zuerst auf die Branchen- und Prozessexpertise ihres IT-Serviceproviders, auch dieser Wert ist um elf Prozentpunkte gestiegen. "Wichtig ist, von Anfang an den richtigen Partner zu wählen, der nicht nur hinsichtlich der Fachkompetenz, sondern auch von der Kultur her zur Firma passt. Eine intensive Prüfung dieser Faktoren spätestens in der Due Diligence, erspart sich möglichen Ärger mit dem falschen Partner", rät Daniel Just.

Hintergrund
Die Trendstudie "Erfolgsmodelle Outsourcing 2013" ist das Ergebnis einer Entscheiderbefragung, die im Auftrag von Steria Mummert Consulting durchgeführt wurde. Im Februar 2013 wurden 200 Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern aus zehn Branchen zum Thema "Outsourcing" befragt. Neben allgemeinen Fragen wurden besonders die Disziplinen Application Management, Business Process Outsourcing (BPO) und Managed Testing Services (MTS) untersucht. Zusätzlich geht die Studie auf die Nutzung der verschiedenen Shoring-Modelle ein. (Steria Mummert Consulting: ra)

Steria Mummert Consulting: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

  • Fähigkeiten im Bereich Responsible AI

    Das Infosys Knowledge Institute (IKI), ein Forschungszweig von Infosys veröffentlichte ihre aktuelle Studie über den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Unternehmen. Für den "Responsible Enterprise AI in the Agentic Era" Report wurden mehr als 1.500 Führungskräfte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und Australien befragt und interviewt. Die Umfrage zeigt deutliche Lücken in der Fähigkeit von Organisationen, künstliche Intelligenz verantwortungsbewusst einzusetzen. 78 Prozent der Unternehmen betrachten Responsible AI als Motor für ihr Wachstum. Doch nur zwei?Prozent haben geeignete Kontrollen implementiert, um Reputationsrisiken und finanzielle Verluste zu vermeiden.

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen