Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Wunsch: Kundenportale für Serviceanfragen


Salesforce.com-Befragung zeigt: Neue Service-Generation pfeift auf eindimensionalen Kundenservice
Web-affine Kundengeneration will mehr als Telefonservice – sie fordert Multi-Channel-Kommunikation mit Echtzeit-Charakter und möchte als Webexperte im Kundenservice mitmischen

(16.06.09) - Im Rahmen der von salesforce.com beauftragten Online-Befragung "Neue Wege im Kundenservice" wurden mehr als 8.000 deutsche Verbraucher gefragt, was sie von einem guten Kunden-Support erwarten. Das Ergebnis: Ein Drittel der Befragten lässt sich in Sachen Kundenservice nicht mehr kategorisieren, denn sie stellen sich ihren individuellen Kundenservice über Internetsuchmaschinen, Web Communities, Social Media-Plattformen und Kurznachrichtendienste wie Twitter einfach selbst zusammen – die Anbieter der Produkte oder Dienstleistungen bleiben außen vor.

Wollen Unternehmen die Probleme und Wünsche ihrer Kunden und Interessenten nicht aus den Augen verlieren, müssen sie ermitteln, wo im Internet sich diese austauschen und frühzeitig in relevante Diskussionen einsteigen. Die Umfrage zeigt, welche Schritte Verbraucher unternehmen, wenn ein Produkt nicht mehr funktioniert, welche Kommunikationskanäle sie nutzen, als welchen Kommunikationstyp sie sich einschätzen, wie schnell sie von Unternehmen eine Antwort erwarten und wann sie mit ihrer Geduld am Ende sind.

Die Ansprüche der Kunden sind hoch
Die Ergebnisse zeigen: die Ansprüche der Verbraucher an die Reaktionsgeschwindigkeit der Unternehmen sind hoch. 17 Prozent bezeichneten sich als besonders ungeduldig, sie sind nicht bereit länger als zwei Stunden auf eine Antwort des Supports zu warten. Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) erwartet innerhalb eines Tages eine Reaktion auf ihre Anfrage. Ab Tag zwei ist die Toleranzschwelle bereits überschritten, nur noch zwei Prozent bezeichnen dies als akzeptablen Kundenservice. Langfristig kann sich ein schlechter Kundenservice zum Umsatzkiller entwickeln, denn 68 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen ein schlechter Kundenservice bereits schon einmal den Kauf eines Produktes oder einer Dienstleistung verleidet hat.

Der Multi-Channel Typ ist auf dem Vormarsch
Die Mehrheit der Befragten gibt an, dass das Internet für sie essentiell ist. Knapp ein Drittel bezeichnen sich als "Multi-Channel Typen" und sind nicht bereit sich in ein spezifisches Kommunikationskorsett pressen zu lassen. Diese "Freestyler des Kundenservice" greifen zur Beantwortung ihrer Anfragen einfach nach jeder verfügbaren Informationsquelle. Bei genauerer Betrachtung der Altersstruktur werden jedoch feine Unterschiede deutlich. Bei den unter 35- jährigen der Umfrageteilnehmer, bezeichnen sich 63 Prozent als "Multi-Channel" und gerade einmal 37 Prozent als "Old School". Dagegen fällt die Gewichtung bei den über 35-jährigen anders aus. Nur 49 Prozent sehen sich hier als Multitasker und 51 Prozent setzen immer noch auf das traditionelle persönliche Gespräch.

Weitere 25 Prozent bezeichnen sich als "Web-affine Typen" und recherchieren im Web nach Informationen. Fünf Prozent sehen sich als reine "Social Media Typen", sie setzen auf das Wissen ihrer Mitstreiter bei Twitter, Facebook & Co.

Eine neue Service Generation am Horizont?
Klassisch per Telefon wendet sich heute nur noch knapp ein Drittel der Befragten (32 Prozent) direkt an das Call-Center eines Unternehmens. Die Mehrheit setzt auf die unterschiedlichen Informationsmöglichkeiten in der Internetwolke: 21 Prozent beginnen mit der Suche nach der Lösung ihres Problems auf der Unternehmenshomepage, 19 Prozent nutzen Suchmaschinen wie Google und 12 Prozent korrespondieren zunächst per E-Mail mit dem Kundenservice.

Familie und Freunde um Rat zu fragen ist für 15 Prozent der Befragten der erste Schritt, bevor sie sich an Außenstehende wenden. Betrachtet man an dieser Stelle noch einmal die Altersverteilung, so zeigt sich, dass bei den Jüngeren (bis 35 Jahre) 45 Prozent auf die klassischen Informationswege über Familie oder den telefonischen Kundenservice eines Unternehmens setzen, 55 Prozent jedoch die Informationsbeschaffung über diverse online Kanäle bevorzugen. Bei den über 35 jährigen unter den Befragten verhält es sich umgekehrt, hier setzt immer noch die Mehrheit auf die traditionelle Kommunikation.

Auf das Wissen der "digitalen" Familie in Social Networks wie Facebook, Xing oder StudiVZ greifen derzeit noch wenige Verbraucher zu, allerdings zeigt sich hier ein ganz klarer Trend: 71 Prozent derjenigen, die soziale Plattformen für Kundenanfragen nutzen sind unter 30. Entwickelt sich hier eine neue Service Generation?

"Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Unternehmen mit einer ganz neuen Kundengeneration, einer Mitmachgeneration, konfrontiert sind. Junge Menschen unter Fünfundreißig sind mehr oder weniger mit dem Internet aufgewachsen, sie haben Zugang zu den Werkzeugen des Web 2.0 und haben das nötige Wissen, um die digitalen Technologien auch sinnvoll zu nutzen. Sie wollen im Netzwerk lernen, mit anderen diskutieren, Probleme im Team lösen und direktes Feedback auf ihre Anfragen bekommen", fasst Joachim Schreiner, Area Vice President Central Europe bei salesforce.com die Ergebnisse der salesforce.com Umfrage zusammen.

Konsumenten wollen beim Kundenservice als Experten mitmischen
Fast Dreiviertel der Befragten wünschen sich für Serviceanfragen Kundenportale mit intuitiv verständlichen Funktionen und einfachem Design, über die sie mit anderen Kunden diskutieren und Produktinformationen wie Gebrauchsanweisungen einfach herunterladen können. Das Bedürfnis der Kunden nach Beteiligung geht jedoch noch einen Schritt weiter: die Mehrheit der Umfrageteilnehmer wünscht sich sogar selbst beim Kundenservice mitzumischen. Fast zwei Drittel (63 Prozent) fänden Gefallen daran, wenn sie von einem Unternehmen als Experte für einen bestimmten Bereich identifiziert und angesprochen würden, ob sie nicht bei der Beantwortung von Kundenanfragen mithelfen wollen. Auch hier gilt: Unternehmen müssen sich auf den Partizipationswillen der neuen Kundengeneration einstellen.

Letztlich weisen die Ergebnisse darauf hin, dass sich im Kundenservice ein Machtwechsel abzeichnet. Kunden fragen Kunden und wollen als Experten im Kundenservice mitmischen. Die Wolke wird zur ersten Anlaufstelle für Probleme mit kaputten Waschmaschinen, lahmenden Rechnern oder komplizierten Handyfunktionen. Die Antworten der befragten Konsumenten bestätigt diese Einschätzung, denn über die Hälfte sind der Meinung, dass der Einfluss der Kunden in Bezug auf Produktdesign, Funktionen und Kundenservice zugenommen hat.

Über die salesforce.com Befragung: "trndometer"
Trnd hat im Auftrag von salesforce.com die Verbraucherbefragung "Neue Wege im Kundenservice" durchgeführt. trnd ist die größte europäische Marketing-Community, sie besteht aus Über 140.000 Mitgliedern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die unabhängig und freiwillig an Produkttests und Online-Umfragen wie dem Trndometer teilnehmen. Trnd ist - die Abkürzung für "the real network dialogue"- ist der Mundpropaganda-Marketing-Pionier im deutschsprachigen Raum.

An der Umfrage haben insgesamt 8.256 Konsumenten teilgenommen, darunter 6.354 Frauen und 1.902 Männer. (Salesforce.com: ra)

salesforce.com: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

  • Fähigkeiten im Bereich Responsible AI

    Das Infosys Knowledge Institute (IKI), ein Forschungszweig von Infosys veröffentlichte ihre aktuelle Studie über den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Unternehmen. Für den "Responsible Enterprise AI in the Agentic Era" Report wurden mehr als 1.500 Führungskräfte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und Australien befragt und interviewt. Die Umfrage zeigt deutliche Lücken in der Fähigkeit von Organisationen, künstliche Intelligenz verantwortungsbewusst einzusetzen. 78 Prozent der Unternehmen betrachten Responsible AI als Motor für ihr Wachstum. Doch nur zwei?Prozent haben geeignete Kontrollen implementiert, um Reputationsrisiken und finanzielle Verluste zu vermeiden.

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen