Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Cloud Computing erobert Unternehmen


CIO-Studie 2011: In der Medien- und Unterhaltungsindustrie wollen 73 Prozent die Cloud nutzen
Während Cloud Computing-Technologien anfangs nur firmenintern eingesetzt wurden, werden sie mittlerweile auch zwischen Unternehmen, Partnern und Kunden genutzt


(31.05.11) - Laut aktueller IBM Chief Information Officer (CIO)- Studie wollen 60 Prozent der befragten CIOs in den kommenden fünf Jahren Cloud Computing-Technologien nutzen. Das sind nahezu doppelt so viele wie in der vorangegangenen CIO-Studie von 2009. Noch größer ist das Interesse an Business Intelligence- und Business Analytics-Werkzeugen: für 83 Prozent hat das Thema oberste Priorität, denn CIOs wollen die vorhandenen Daten noch besser und intelligenter nutzen. Ein weiterer Schwerpunkt bildet der zukünftige Einsatz von mobilen IT-Lösungen: Fast drei Viertel der CIOs sind davon überzeugt, dass sie neue Absatzchancen für ihr Unternehmen eröffnen. Zudem stimmen CIOs und CEOs zum ersten Mal in der Beurteilung wichtiger zukünftiger Aufgabenstellungen überein. Für die CIO-Studie 2011 befragte das IBM Institute for Business Value weltweit rund 3000 CIOs aus 71 Ländern und 18 Branchen.

Die Nachfrage nach Informationen steigt. Daher benötigen Unternehmen einfache und direkte Zugriffsmöglichkeiten auf Daten und Anwendungen, die Cloud Computing kostengünstig zur Verfügung stellt. Während Cloud Computing-Technologien anfangs nur firmenintern eingesetzt wurden, werden sie mittlerweile auch zwischen Unternehmen, Partnern und Kunden genutzt.

In der CIO-Studie von 2009 hatte lediglich ein Drittel der CIOs Interesse am Einsatz von Cloud Computing-Technologien. Diese Zahl hat sich dramatisch verändert. Den höchsten Wert erzielen CIOs aus der Medien- und Unterhaltungsindustrie, hier wollen 73 Prozent die Cloud nutzen. Es folgt das Bildungswesen mit 71 Prozent und die Automobilindustrie mit 70 Prozent. Ferner hat für sieben von zehn CIOs in den USA, Japan und Südkorea sowie 68 Prozent der CIOs in China das Thema Cloud Computing oberste Priorität.

Enormes Interesse besteht auch an Business Intelligence und Business Analytics: Für 83 Prozent der CIOs gehört der Einsatz entsprechender Lösungen ebenfalls zu den Top-Prioritäten. Im Mittelpunkt steht hier der Wunsch, einen echten Mehrwert aus den stetig wachsenden Datenmengen zu ziehen. Mit der Verbreitung von leistungsfähigen mobilen Endgeräten und mobilen Anwendungen wächst außerdem das Interesse am Einsatz mobiler IT-Lösungen. 74 Prozent der CIOs sind davon überzeugt, dass sie neue Absatzchancen für ihr Unternehmen eröffnen.

Die wichtigsten in der Studie ermittelten Trends:

>> In der Chemie- und Erdölindustrie, Konsumgüter- und Gesundheitsbranche sind Analytics- und Business Intelligence Lösungen von großem Interesse. Hier gaben jeweils 91, 89 und 86 Prozent der befragten CIOs an, dass sie solche Lösungen in den nächsten drei bis fünf Jahren verstärkt einsetzen wollen.

>> Vor allem im Tourismus (91 Prozent), der Medien- und Unterhaltungsbranche (86 Prozent) sowie in Energie- und Versorgungsunternehmen (82 Prozent) geht der Trend zu mobilen Lösungen.

>> 80 Prozent der entsprechenden Branchen-CIOs bestätigen, dass Risikomanagement ein Top-Thema im Banken- und Finanzwesen bleibt.

"Diese Studie zeigt deutlich, dass sich die Aufgaben des CIOs immer stärker am Business ausrichten" sagt Michael Diemer, General Manager und Geschäftsführer IBM Deutschland GmbH, verantwortlich für den Dienstleistungsbereich IBM Global Technology Services. "Die Bedeutung des CIOs ist in den vergangenen zwei Jahren noch einmal deutlich gewachsen, da die IT bei der Umsetzung relevanter Geschäftsstrategien einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung leistet".

>> Weniger Komplexität ist ein weiteres wichtiges Thema für CIOs. Über 80 Prozent wollen interne Prozesse weiter vereinfachen.

>> Zum ersten Mal stimmen CIOs und CEOs in der Beurteilung wichtiger zukünftiger Aufgabenstellungen überein: Stärkung der Kundenbeziehungen, mehr Personalentwicklungs-Programme sowie eine intelligentere Datenauswertung sind die gemeinsamen Ziele.

>> Innovative Methoden und Werkzeuge sind gefragt, um enorme Datenmengen in praxistaugliche Handlungsempfehlungen umzuwandeln. Stichworte hierfür sind Master Data Management (68 Prozent), Client-Analytics (66 Prozent), Data Warehousing und visuellen Dashboards (64 Prozent) sowie intelligente Suchfunktionen (59 Prozent).

>> Der CIO wird nicht mehr nur als "Chief IT Mechanic" betrachtet sondern vielmehr als Schlüsselfigur für den Erkenntnisgewinn aus komplexen Systemen.

>> CIOs sollen aber auch weiterhin Kosten reduzieren sowie Kreativität und Innovation vorantreiben.

Während Business Analytics, Cloud-Technologien und Mobilität für CIOs immer wichtiger werden, rücken Themen wie Virtualisierung, Risikomanagement und Compliance in den Hintergrund. Sie sind zwar immer noch wichtig, stehen aber nicht mehr unbedingt im Fokus. So ist die Virtualisierung schon fast Mainstream und verlangt kaum noch die Aufmerksamkeit eines CIOs. Für das Risikomanagement ist außerdem immer häufiger ein dedizierter Risk Officer verantwortlich.

"CEOs und CIOs sind sich einig, wenn es um die Stärkung der Kundenbeziehungen, intelligentere Datenauswertung und deren Nutzung im Unternehmen sowie nachhaltige Personalentwicklungsprogramme geht", so Gregor Pillen, Geschäftsführer und Leiter der Unternehmensberatung der IBM in Deutschland.

Die aktuelle Studie zeigt einmal mehr, wie sich die Rolle des CIO wandelt: Er muss sich heute vor allem um die Transformation der IT-Infrastruktur kümmern und Themen wie Innovation und Wertschöpfung im Blickfeld haben.

Über die CIO-Studie 2011
Die CIO-Studie 2011 ist Teil der IBM C-Suite Study Series, die vom IBM Institute for Business Value herausgegeben wird. Im Rahmen der C-Suite Study Series werden Studien für Chief Executive Officers, Chief Finance Officer, Chief Human Resource Officers und seit kurzem auch Chief Supply Chain Officers veröffentlicht. Für die Studie wurden mehr als 2.500 CIOs aus 71 Ländern und 18 Branchen in persönlichen Interviews befragt. Zudem wurden finanzielle Kennzahlen und detaillierte statistische Analysen in die Ergebnisse eingearbeitet. Der Titel der Studie − The Essential CIO − betont die zunehmend strategische Rolle, die CIOs in puncto Innovation und Wachstum einnehmen. (IBM: ra)

IBM: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

  • Fähigkeiten im Bereich Responsible AI

    Das Infosys Knowledge Institute (IKI), ein Forschungszweig von Infosys veröffentlichte ihre aktuelle Studie über den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Unternehmen. Für den "Responsible Enterprise AI in the Agentic Era" Report wurden mehr als 1.500 Führungskräfte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und Australien befragt und interviewt. Die Umfrage zeigt deutliche Lücken in der Fähigkeit von Organisationen, künstliche Intelligenz verantwortungsbewusst einzusetzen. 78 Prozent der Unternehmen betrachten Responsible AI als Motor für ihr Wachstum. Doch nur zwei?Prozent haben geeignete Kontrollen implementiert, um Reputationsrisiken und finanzielle Verluste zu vermeiden.

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen