Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Outsourcing als Mittel zur Qualitätssicherung


Trend in der Versicherungsbranche: Auslagerung von Kundenservice ist in der Versicherungsbranche weit verbreitet
Beim Outsourcing entfällt die Implementierung sonst nötiger Infrastruktur


(05.08.09) - Zur Bewältigung steigender Ansprüche von Privatkunden und hohen Anforderungen in Bezug auf die Quantität von Kundenkontakten nutzen viele Versicherer Dienstleistungen externer Service Center. Das ergab eine Umfrage zum Thema "Kundenservice in der Versicherungsbranche" der D+S europe AG in Zusammenarbeit mit der Call Center Profi, an der rund 50 Unternehmen teilnahmen.

Die Auslagerung von Kundenservice ist in der Versicherungsbranche weit verbreitet: So gab die Hälfte der befragten Versicherer an, externe Dienstleister mit der Betreuung ihrer Kunden zu beauftragen. Mehr als ein Drittel lagert außerdem seinen Vertrieb in Form von Outbound-Telefonie aus. Die Bearbeitung von Backoffice-Tätigkeiten wird von der Hälfte der befragten Versicherer an Dienstleister abgegeben.

Drei Viertel der Versicherer beobachten laut Umfrage einen Anstieg der Ansprüche von Privatkunden an ihre Beratungsqualität. Die Versicherungsunternehmen stehen aber nicht nur qualitativen Ansprüchen, sondern auch quantitativ hohen Anforderungen gegenüber: Mehr als 42 Prozent der befragten Versicherungen haben mehr als dreimal pro Jahr Kontakt mit ihren Privatkunden, vorzugsweise über Telefon: Mehr als 50 Prozent der Kontakte entstehen über diesen Kanal. Mit knappen 23 Prozent folgt das Medium Brief, Internet bzw. E-Mail stehen mit nur 16 Prozent an dritter Stelle.

Christian Pereira, Director Business Development der D+S communication center management GmbH: "Jedes Unternehmen mit einer großen Menge von Kundenkontakten steht irgendwann vor der Entscheidung: Auslagerung oder hausinterne Abwicklung des Kundenservice. Dann muss abgewogen werden, welcher Weg der richtige ist und wo das Unternehmen seine Kernkompetenzen sieht. Entscheidet es sich für das Outsourcing, entfällt die Implementierung sonst nötiger Infrastruktur. Außerdem kann ein spezialisierter Dienstleister optimal auf Schwankungen von Volumina reagieren. All das trägt zur Kostenoptimierung bei."

Zur Steuerung und Kontrolle der Qualität setzen die Versicherer verschiedene Methoden ein, um die von den Kunden gewünschte Servicequalität zu erzielen, sowohl in den hausinternen, als auch in externen Communication Centern: An erster Stelle stehen hier Kundenzufriedenheitsbefragungen. Knapp 87 Prozent der Unternehmen bringen so direkt in Erfahrung, wo der Kundenservice nach Einschätzung der Kunden seine Stärken und Schwächen hat. An zweiter Stelle steht für die Unternehmen die Schulung der Kundenberater durch Side- by Side-Coaching. Knapp drei Viertel wenden diese Methode an. Gute 60 Prozent treffen Zielvereinbarungen und kontrollieren Systemeinträge, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter im Kundenservice ihre Aufgaben erfüllen.

Bei den Backoffice-Tätigkeiten, die von der Hälfte der befragten Versicherer an Dienstleister abgegeben werden, steht an erster Stelle mit 50 Prozent die Auslagerung von Assistance-Leistungen. Je ein knappes Drittel überlässt den Bereich Terminierung (für den Außendienst und/oder Niederlassungen) sowie den Versand von Informationsmaterial ihren externen Dienstleistern. Beschwerdemanagement und Schadensabwicklung liegen mit guten 26 Prozent an dritter Stelle, die Vertragsverwaltung mit gut 21 Prozent an letzter Stelle.

Viele Unternehmen der Versicherungsbranche haben laut der Umfrage neben der Outbound-Telefonie bereits ebenfalls das Potential des Vertriebsweges Kundenservice entdeckt: So nutzen drei Viertel der Befragten auch eingehende Telefonanrufe vertriebsorientiert und generieren dadurch Up- und Cross-Selling Umsätze. An erster Stelle der Produkte, die über das Medium Telefon verkauft werden, steht die Krankenversicherung: Über zwei Drittel der Unternehmen bieten sie auf diesem Weg an. Mit knapp 43 Prozent folgt auf dem zweiten Platz die Pflegeversicherung, mit guten 32 Prozent die Reiseversicherungen an dritter Stelle. Ein Viertel der Versicherer vertreibt auch Haftpflichtversicherungen über den Kontaktkanal Telefon. (D+S europe: ra)

D+S europe: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

  • Fähigkeiten im Bereich Responsible AI

    Das Infosys Knowledge Institute (IKI), ein Forschungszweig von Infosys veröffentlichte ihre aktuelle Studie über den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Unternehmen. Für den "Responsible Enterprise AI in the Agentic Era" Report wurden mehr als 1.500 Führungskräfte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und Australien befragt und interviewt. Die Umfrage zeigt deutliche Lücken in der Fähigkeit von Organisationen, künstliche Intelligenz verantwortungsbewusst einzusetzen. 78 Prozent der Unternehmen betrachten Responsible AI als Motor für ihr Wachstum. Doch nur zwei?Prozent haben geeignete Kontrollen implementiert, um Reputationsrisiken und finanzielle Verluste zu vermeiden.

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen