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Trendwende bei Big Data Analytics


IT-Trends 2015: CIOs sollen die IT effizienter machen, Kosten senken und die Digitalisierung ausbauen
Cloud-Anbieter machen Outsourcing-Providern Konkurrenz

(16.02.15) – Outsourcing-Provider bekommen Konkurrenz durch Cloud Computing-Anbieter: Nicht nur die Einstellung gegenüber agilen Methoden ändert sich, auch die Sourcing-Modelle werden derzeit überdacht. 31,6 Prozent der Befragten sind bereit, in den nächsten beiden Jahren Aufträge von ihrem Outsourcing-Provider in eine Anbieter-Cloud zu verlagern. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Standardanwendungen sowie Plattformen und Middleware. Individualanwendungen sollen langfristig intern betrieben und weiterentwickelt werden.

CIOs sollen in diesem Jahr in erster Linie die Effizienz erhöhen (50,6 Prozent als Top-Nennung), die Kosten senken (36,4 Prozent) und die Digitalisierung ausbauen. 34,4 Prozent der im Rahmen der IT-Trends-Studie 2015 befragten CIOs setzen die Digitalisierung ganz oben auf die Prioritätenliste, gleichzeitig bereitet sie 41 Prozent aller Teilnehmer Probleme. Die größte Hürde ist nach ihren Angaben der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern, insbesondere in den Bereichen Big Data Analytics und mobile Technologien. Darüber hinaus fehlen trotz der guten Unterstützung durch das Top-Management in vielen Fällen die übergreifende Planung und das Budget für die Umsetzung. Das zeigen die Ergebnisse der diesjährigen IT-Trends-Studie, für die im September und Oktober des vergangenen Jahres 154 IT-Verantwortliche befragt wurden. Sie arbeiten für Großunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter mehr als die Hälfte der DAX-30-Unternehmen.

"Digitalisierung muss strategisch geplant werden und kann ohne die entsprechenden Investitionen in Mitarbeiter und Technologie nicht gelingen. Weiterqualifizierung kostet allerdings Zeit, deshalb kaufen viele Unternehmen Know-how ein und nutzen externe IT-Spezialisten, um den Fachkräftemangel zu überbrücken. Deren Anteil an der internen Leistungserbringung ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um zehn Prozentpunkte gestiegen", kommentiert Dr. Uwe Dumslaff, Chief Technology Officer bei Capgemini in Deutschland.

Top-Technologien des Jahres 2015: Daten, Anwendungen und Zusammenarbeit
Die ersten Plätze auf der Liste der Top-Technologien des Jahres belegen Data Quality und Master Data Management, Mobile Device Management, Enterprise Collaboration, Application Lifecycle- und Application Portfolio Management. Die Mischung zeigt, dass Daten, mobile Technologien, Zusammenarbeit mit Hilfe von sozialen Netzen und das gezielte Management der Anwendungslandschaft derzeit wichtige Themen für den CIO sind.

Auf die hinteren Plätze setzten die befragten CIOs mit Gamification, Augmented Reality, Crowd Sourcing, Schutz gegen Ausspähung durch Wearables und Data Vault Modeling fast ausschließlich junge Technologien. Die meisten von ihnen spielen trotz ihrer teilweise starken medialen Präsenz im Unternehmensalltag noch eine untergeordnete Rolle.

Trendwende bei Big Data Analytics
Während im letzten Jahr noch mehr diskutiert als umgesetzt wurde, hat sich das Blatt jetzt gewendet: Knapp 20 Prozent aller Befragten gaben an, bereits eine oder mehrere Big-Data-Analytics-Anwendungen in Betrieb zu haben. Die Hälfte (50,7 Prozent) beschäftigt sich derzeit mit Diskussionen, Workshops oder der Pilotierung. "Beigetragen zu dieser Trendwende hat die Tatsache, dass die Technologie deutlich weiterentwickelt wurde und viele Schwierigkeiten beim Zugriff auf unstrukturierte und großvolumige Daten beseitigt wurden", erklärt Uwe Dumslaff. "Darüber hinaus spielt bei Big-Data-Analytics-Vorhaben die Sicherheit eine große Rolle. Die wurde vor allem im Hadoop-Umfeld im letzten Jahr deutlich verbessert."

Automatisierung der Anwendungsentwicklung stark gestiegen
Mit verschiedenen Ansätzen können CIOs die Effizienz steigern: Das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis bietet ihrer Meinung nach Standardisierung, gefolgt von Automatisierung. Während sie den Automatisierungsgrad im Infrastruktur- und Applikations-Management im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert haben, ist er im Business Process Management um fünf Prozentpunkte auf insgesamt 21,6 Prozent und in der Anwendungsentwicklung um zehn Prozentpunkte auf insgesamt 27,5 Prozent gestiegen.

Agile Methoden auf dem Vormarsch
Ein Grund dafür ist der stärkere Einsatz agiler Methoden, der in allen Bereichen von der Entwicklung über den Betrieb, Support und das Projektmanagement im Vergleich zum Vorjahr von durchschnittlich 25,3 Prozent aller Vorhaben auf 27,9 Prozent gewachsen ist. In jedem fünften Unternehmen kommen jetzt bei mehr als der Hälfte der Projekte agile Methoden zum Einsatz. Und fast 80 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass der Anteil an Projekten, bei denen agile Methoden genutzt werden, weiter steigt.

Outsourcing Provider bekommen Konkurrenz durch Cloud-Anbieter
Nicht nur die Einstellung gegenüber agilen Methoden ändert sich, auch die Sourcing-Modelle werden derzeit überdacht. 31,6 Prozent der Befragten sind bereit, in den nächsten beiden Jahren Aufträge von ihrem Outsourcing-Provider in eine Anbieter-Cloud zu verlagern. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Standardanwendungen sowie Plattformen und Middleware. Individualanwendungen sollen langfristig intern betrieben und weiterentwickelt werden. (Capgemini: ra)

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Meldungen: Studien

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    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

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    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

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