Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Datensicherheit und Cloud Computing


Die Garantie sicherer Datenspeicherung bei einer Cloud Computing-Entscheidung für Unternehmen sehr wichtig
Insgesamt 85 Prozent der befragten IT-Firmen geben an, dass sie Cloud Computing testen oder bereits im Einsatz haben


(02.08.11) - Datenschutz und sichere Datenspeicherung sind ausschlaggebend für deutsche Unternehmen, wenn es um den Einsatz des neuen IT-Betriebsmodells Cloud Computing geht. Dies ergibt die aktuelle Marktstudie des Netzwerk- und IT-Dienstleisters BT Germany. Für die Studie hat das Beratungsunternehmen AppSphere technische und kaufmännische Entscheider und Fachkräfte in deutschen Unternehmen befragt.

28 Prozent der Unternehmen würden Teile ihrer IT zu einem Dienstleister auslagern, der ihnen nicht näher bekannt ist, aber versichert, die Daten in Deutschland zu speichern. Sichere Datenspeicherung scheint damit bei einer Cloud Computing-Entscheidung für Unternehmen wichtiger zu sein als Größe und Markenbekanntheit eines Cloud Computing-Anbieters. Dies hängt offensichtlich damit zusammen, dass der Datenschutz den Unternehmen außerordentlich wichtig ist.

Entsprechend sagen 90 Prozent der Teilnehmer der aktuellen BT-Studie, dass die Verankerung der Datenschutzgesetze (1) in einem Vertrag mit einem Dienstleister wichtig oder sogar ausschlaggebend für eine Zusammenarbeit ist. Die Hälfte der Befragten machte eine Entscheidung ebenfalls davon abhängig, ob die Datenrückführung im Vertrag klar geregelt ist.

Für die von BT Germany in Auftrag gegebene Studie zum Thema "Cloud Computing" wurden 209 deutsche Unternehmen befragt. Ziel der BT-Studie ist, den jungen Markt für Cloud Computing besser einschätzen zu können sowie die Einstellung und die Präferenzen der Anwender zu beobachten. Trotz anfänglicher Skepsis zeigt sich deutlich, dass Cloud Computing sich im praktischen Einsatz bewährt: mehr als drei Viertel der Anwender, die bereits mit Cloud Computing Erfahrungen gemacht haben, bezeichnen diese als "positiv". Rund 20 Prozent haben "neutrale" Erfahrungen gemacht. Lediglich ein Prozent gibt an, negative Erfahrungen gemacht zu haben. IT-Firmen sind Vorreiter beim Cloud Computing: Insgesamt 85 Prozent der befragten IT-Firmen geben an, dass sie Cloud Computing testen (22 Prozent) oder bereits im Einsatz haben (63 Prozent).

Je sensibler die Daten, desto höher die Skepsis
Eine wichtige Frage im Rahmen der Studie ist, welche Anwendungen und Services zu einem Dienstleister ausgelagert werden könnten. Hier waren sich 53 Prozent der Befragten einig, dass sogenannte Collaboration-Lösungen wie "Microsoft Exchange" (Outlook),"Microsoft Sharepoint" oder "Lotus Notes" ausgelagert werden könnten. Mit 47 Prozent stehen auf Platz 2 Customer-Relationship-Management-Lösungen (CRM), also Software für die Verwaltung von Kundendaten. Büroanwendungen rangieren auf Platz 3. Zurückhaltender sind die Befragten bei Anwendungen, mit denen besonders sensible Daten verarbeitet werden, wie etwa Human-Resources (HR)-Anwendungen mit Personaldaten, Finanzverwaltungs-Software und Payment-Systeme.

Karsten Lereuth, CEO von BT Germany, bewertet die Ergebnisse der Studie als richtungweisend für die weitere Entwicklung im Markt für IT-Lösungen. Er äußerte bei der Übergabe der Ergebnisse durch das Research-Team in München: "Unternehmen, die Anwendungen in die Cloud auslagern wollen, verlangen einerseits Rechtssicherheit gemäß deutschen Rechtsstandards und andererseits Garantien für hohe Qualität und Stabilität."

Lereuth führte weiter aus: "Die Schlüsselrolle spielt dabei die Datensicherheit: Angesichts der aktuellen und oftmals leider begründeten Angst vor Hacker-Angriffen und Systemausfällen kann die Wahl des falschen Cloud-Anbieters ein erhebliches Risiko bedeuten. Wenn im Ernstfall Daten verloren gehen oder in die falschen Hände gelangen, führt dies schnell zu finanziellen Verlusten und zu einem Image-Schaden. Gerade Unternehmen sollten daher die Anbieter sorgfältig prüfen und ein Angebot auswählen, das ihren geschäftlichen Anforderungen entspricht."

Unter IT-Experten gilt es als unumstritten, dass der Markt für Cloud Computing-Lösungen vor einem explosionsartigen Wachstum steht. So besagen Schätzungen von Bitkom und Experton, dass der Umsatz mit Cloud Computing in Deutschland von 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 8,2 Milliarden Euro im Jahr 2015 steigt. Der Wachstumstrend wird auch durch die aktuelle BT-Studie unterstrichen: 75 Prozent der befragten Entscheider gaben an, dass ihr Unternehmen die Nutzung von Cloud Computing plant.

(1) Die zu treffenden technischen und organisatorischen Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten und die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten durch beauftragte Dritte regeln die Paragrafen 9 und 11 des Bundesdatenschutzgesetzes (http://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/BJNR029550990.html).
(BT Germany: ra)

BT: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

  • Fähigkeiten im Bereich Responsible AI

    Das Infosys Knowledge Institute (IKI), ein Forschungszweig von Infosys veröffentlichte ihre aktuelle Studie über den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Unternehmen. Für den "Responsible Enterprise AI in the Agentic Era" Report wurden mehr als 1.500 Führungskräfte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und Australien befragt und interviewt. Die Umfrage zeigt deutliche Lücken in der Fähigkeit von Organisationen, künstliche Intelligenz verantwortungsbewusst einzusetzen. 78 Prozent der Unternehmen betrachten Responsible AI als Motor für ihr Wachstum. Doch nur zwei?Prozent haben geeignete Kontrollen implementiert, um Reputationsrisiken und finanzielle Verluste zu vermeiden.

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen