Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Outsourcing ist wieder stark im Kommen


Fachkräftemangel könnte Outsourcing zur neuen Blüte verhelfen
Ausblick auf IT-Jahr 2009: Automatisierung wird Topthema

Nach von arago wird die Automatisierung von IT-Prozessen in der Branche eines der beherrschenden Themen des Jahres 2009 sein. "Trotz täglicher Katastrophenmeldungen hat die Finanzkrise und die daraus folgende Rezession längst noch nicht die Spitze des Eisbergs erreicht", prognostiziert arago-Vorstand Martin Friedrich düstere Zeiten. "Das zwingt Unternehmen dazu, genau zu prüfen, an welchen Stellen am ehesten Kosten eingespart werden können. In vielen Betrieben setzen die Verantwortlichen in vorderster Linie in der IT den Rotstift an. Schon das letzte Quartal des Jahres 2008 zeigt, dass die entsprechenden Budgets gekürzt oder vollständig eingefroren werden."

Da mittlerweile viele Geschäftsprozesse auf ein gut funktionierendes IT-System angewiesen sind, müsse aber sehr genau überlegt werden, wie sich Einsparungen realisieren lassen, ohne dass der laufende Betrieb Qualitätseinbußen zu befürchten hat. Daher sei es naheliegend, über die Automatisierung bestimmter Abläufe im System- und Applikationsbetrieb nachzudenken und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Laut Angaben der arago können damit – je nach vorhandener IT-Landschaft - bis zu fünfzig Prozent der IT-Kosten gesenkt werden.

"Bisher wird dieses Thema in Deutschland noch sehr stiefmütterlich behandelt. Dabei hat die Automatisierung ausschließlich Vorteile – neben der Kosteneinsparung wird die Effizienz der Mitarbeiter gesteigert, die Produktivität erhöht und die Ergebnisqualität verbessert", berichtet Martin Friedrich.

In einer Umfrage (*) wollte die arago AG wissen, warum trotz des immensen Potenzials bisher noch so wenige Unternehmen auf den Automatisierungszug aufgesprungen sind. Dabei wurde konkret auf die drohende Rezession Bezug genommen. Vor diesem Hintergrund ist es umso erstaunlicher, dass Geld nicht die Hauptrolle spielt. Lediglich 26 Prozent der Befragten glauben, dass Unternehmen wegen der Finanzkrise die Investitionen scheuen.

Ebenfalls "nur" 22 Prozent sind der Ansicht, dass den Firmen die Anschaffungskosten generell zu hoch sind. "Die Hauptursache liegt vielmehr darin, dass es wegen des nach wie vor akuten Fachkräftemangels allgemein an der Umsetzung hapert", so Martin Friedrich. Eine große Mehrheit von 82 Prozent (**) entschied sich für diese Antwortmöglichkeit. Allgemein bekannt ist die Thematik mittlerweile: Nur 16 Prozent meinen, dass deutsche Unternehmen noch zu wenig über IT-Automatisierung wissen.

"Diese Ergebnisse zeigen uns vor allem zweierlei: Trotz oder gerade wegen der über uns hereinbrechenden Rezession ist die Bereitschaft vorhanden, in die Automatisierung der IT zu investieren. Zum anderen wird auch Outsourcing 2009 eine neue Blüte erleben – und das nicht nur aus Kostengründen. Aufgrund des Fehlens entsprechender Spezialisten wollen Unternehmen sich nicht selbst an das komplexe Projekt wagen. Da die Entwicklung der entsprechenden Engine alles andere als leicht ist, ist diese Haltung vernünftig", fasst Martin Friedrich die Kernresultate zusammen.

(*) Die arago AG führt in regelmäßigen Abständen Studien unter fünfzig Fach- und Führungskräften aus der IT-Branche durch, um sich sauf diese Weise ein Bild von den Entwicklungen am Markt machen zu können – so auch im Herbst 2008. Es wird kein Anspruch auf Repräsentativität erhoben. Die Studie ist im explorativen Bereich einzuordnen. Sie spiegelt die Grundstimmung in der Branche wider und lässt aus diesem Grund Rückschlüsse auf bestimmte Tendenzen zu. Die Reihe wird fortgesetzt.

(**) Mehrfachnennungen waren an dieser Stelle ausdrücklich erwünscht.

(arago: ra)

arago: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

  • Fähigkeiten im Bereich Responsible AI

    Das Infosys Knowledge Institute (IKI), ein Forschungszweig von Infosys veröffentlichte ihre aktuelle Studie über den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Unternehmen. Für den "Responsible Enterprise AI in the Agentic Era" Report wurden mehr als 1.500 Führungskräfte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und Australien befragt und interviewt. Die Umfrage zeigt deutliche Lücken in der Fähigkeit von Organisationen, künstliche Intelligenz verantwortungsbewusst einzusetzen. 78 Prozent der Unternehmen betrachten Responsible AI als Motor für ihr Wachstum. Doch nur zwei?Prozent haben geeignete Kontrollen implementiert, um Reputationsrisiken und finanzielle Verluste zu vermeiden.

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen